Bargteheide – Bald gibt es schnelles Internet fürs Bargteheider Schulzentrum. Die VS Media der Vereinigten Stadtwerke haben ihren achten Bauabschnitt vorgezogen und können von der Lohe aus die Schulen ans Breitbandnetz anschließen. Der Tiefbau für den Abschnitt zwischen dem Wohngebiet an den Fischteichen und den Schulen soll in diesen Tagen beginnen.
Auf der Ausbauliste stehen hier bisher 200 Hausanschlüsse. „Erfahrungsgemäß kommen während der Bauphase noch weitere Interessenten dazu“, sagt Bauleiter Salvatore Costanza. Solange die Bauarbeiten laufen, gibt es den Anschluss kostenlos. Voraussetzung ist ein Vertrag über mindestens einen Telefonanschluss.
„Angst vor bürokratischem Aufwand müssen die Kunden nicht haben“, sagt Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth. Denn die VS Media übernehme bei Antragsabgabe alle weiteren Aufgaben wie die Kündigung bei den bisherigen Anbietern. Die erfolgt erst zum Ablauf der alten Vertragsdauer, sodass keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Sputen sollten sich Interessenten im fünften Bauabschnitt zwischen Lübecker Straße und Jersbeker Straße. Hier sollen die Tiefbauarbeiten bereits zum Jahresende abgeschlossen werden. Danach erfolgt das Spleißen der Glasfaserkabel. Mitte kommenden Jahres sollen die Anschlüsse dann betriebsbereit sein.
Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für den sechsten und siebten Bauabschnitt. Dabei geht es um das Gebiet rund um die Lindenstraße, Schlossstraße und Alte Landstraße. Hier können jetzt die Verträge abgeschlossen werden. Wenn die Mindestquote von 35 Prozent aller Haushalte erreicht ist, beginnt der Tiefbau auch hier. Im sechsten Abschnitt fehlen noch 313 Verträge, im siebten noch 17.
Die VS Media arbeitet im Auftrag der Bargteheider Stadtwerke. Er sei erfreut über den zügigen Baufortschritt, sagt deren Geschäftsführer Joachim Teschke: „Wir haben zunächst kein Unternehmen gefunden, das zum Ausbau mit Glasfaserkabeln in Bargteheide bereit war.“ Deshalb setzten die Stadtwerke auf die Partnerschaft mit VS Media.
Ein Vorteil sei dabei ein Breitbandnetz in städtischer Hand: „Wir arbeiten nicht nur gewinnorientiert“, so Teschke, „so können wir auch Gebiete anschließen, die für einen Betreiber wirtschaftlich nicht lohnend sind.“ Der Ausbau in Bargteheide sei nicht förderfähig durch die Bundesregierung, auch eine Querfinanzierung sei nicht zulässig: „Wir sind deshalb auf das Mitziehen der Bürger angewiesen, um die Anschlussquoten zu erreichen.“
Die Corona-Pandemie habe erneut gezeigt, wie wichtig der Ausbau der Breitbandnetze sei. Im internationalen Vergleich liege die Bundesrepublik da noch weit zurück. Vor allem der Anschluss des Schulzentrums sei jetzt überfällig. „Wir haben mit dem Ausbau in den Gebieten angefangen, wo die Not am größten war“, sagt Teschke. Deshalb folgt die Innenstadt als letztes Gebiet, denn hier ist die Versorgung über DSL oder Kabelnetze noch am besten.
Ein Problem bei diesen Medien ist allerdings auch die Teilnehmerzahl. Denn wenn sich zu viele gleichzeitig einloggen, sinkt die Übertragungskapazität. „Bei Glasfasern ist das kein Problem“, so Bettina Mladenic vom Vertrieb der VS Media. Ein Glasfaseranschluss biete echte 300 Megabit auch beim Upload.