Führungsduo in Teilzeit: Bei der Haspa in Bargteheide teilen sich zwei Stellvertreterinnen eine Stelle

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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oft ein Problem – insbesondere bei Führungskräften. In der Bargteheider Haspa-Filiale wird gezeigt, wie das funktionieren kann. Filialleiter Sven Lüth hat zwei Stellvertreterinnen, die in Teilzeit arbeiten und sich eine Stelle teilen.

Eigentlich ist es sogar mehr als eine Stelle, denn die Arbeitszeit von Melania Wegner (47) und Stephanie Knobloch (41) beträgt jeweils 55 Prozent. „Als meine Vertreterin in Mutterschutz gegangen ist, haben wir uns Gedanken über die Nachfolge gemacht. Wir wollten auf jeden Fall jemanden aus der Region“, sagt Lüth. Schließlich bekamen die Bargteheiderin Wegner und die Ahrensburgerin Knobloch den Job je zur Hälfte. Sie sehen sich freitags, ansonsten haben sie sich die Woche aufgeteilt und vertreten sich gegenseitig. „Wir sind beide Mütter und Wir ticken gleich, deshalb passt es gut“ sagt Wegner. Sie hatte 1984 ein Praktikum bei der Haspa gemacht und begann hier 1989 ihre Ausbildung. Sie bildete sich kontinuierlich weiter und war zwölf Jahre lang als Filialleiterin tätig. Nach Rückkehr aus der Elternzeit arbeitete sie ab 2010 in Teilzeit als Finanzberaterin in der Ahrensburger Filiale. „Ich wollte gern wieder Führungsaufgaben wahrnehmen, das ist in Teilzeit nicht so einfach“, sagt sie. Die Kollegin kannte sie bisher nur flüchtig.

Knobloch hatte 1995 ihre Ausbildung bei der Haspa begonnen, sich ebenfalls weitergebildet. Nach der Elternzeit arbeitete sie ab 2012 im Harburger Phoenix-Center als Finanzberaterin in Teilzeit. „Ich wollte gern mehr Verantwortung und nehme seit Oktober 2016 an einem internen Managemententwicklungsprogramm teil“, sagt die Mutter von drei Kindern, die im Ahrensburger TSV und als „Cafeteria-Mutti“ an der Stormarnschule aktiv ist. Auch hier ergänzen sich die beiden Frauen: Denn auch Wegner ist für ihre beiden Kinder als „Fußball-Mama“ beim VfL Tremsbüttel sowie für dieEmil-Nolde-Schule als Elternvertreterin, als Abgeordnete im Kreiselternbeirat und als „Pausenverkauf-Mama“ aktiv. „Wir freuen uns darauf, unsere Kunden zu betreuen und neue kennenzulernen“, sagen die beiden übereinstimmend.

Filialleiter Lüth ist zufrieden mit der Teilzeit-Lösung. „Wir haben gut ausgebildete Mitarbeiter und würden Potenziale verschenken, wenn wir ihnen diese Möglichkeiten nicht bieten“.

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