Informationen für Eltern unter www.kitaportal-sh.de
Familienministerin Kristin Alheit hat am 7. Juni gemeinsam mit Marion Marx, die den Städteverband Schleswig-Holstein und die Kommunalen Landesverbände vertrat, den Echtbetrieb des landesweiten Kita-Portals gestartet. Mit dem Portal soll die Suche nach einem Kita-Platz für Eltern vereinfacht werden, für Kommunen können ihre Mitarbeiter kostenlos Schulen lassen, um eine Teilnahme zu gewährleisten. Kristin Alheit: „Ab sofort sind Kitas und Kommunen in ganz Schleswig-Holstein eingeladen, das Portal zu nutzen und mit ihrem Betreuungsangebot zu füllen. In dieser Form ist das bundesweit einmalig. Eltern können erfahren, wo Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, Kommunen erkennen Doppel- und Mehrfachanmeldungen und Kitas bietet sich darüber hinaus eine gute Präsentationsplattform.“
Martin Habersaat, Landtagsabgeordneter aus Reinbek und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion: „Kitas aus Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide und Reinbek sind bereits dabei. Weitere Kommunen, beispielsweise Barsbüttel, bereiten ihre Teilnahme bereits vor.“ Insgesamt hoffe er auf eine rege Teilnahme in Stormarn und dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Bis Ende 2016 soll ein Großteil aller Kitas im Land angeschlossen sein. Sukzessive wird auch die Tagespflege über die Vermittlungsstellen in den Kreisen einbezogen. Bislang sind im Rahmen des dreimonatigen Pilotbetriebes drei Kreise mit mehr als 10 Kommunalverwaltungen und über 60 Einrichtungen im Portal online.
Marion Marx betont für die Kommunalen Landesverbände: „Mit der Kita-Datenbank schaffen wir eine optimale Grundlage für die Bedarfsplanung in den Kommunen und damit auch für den weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung. Das Kita-Portal gibt zudem den Eltern die Möglichkeit, sich schnell und umfassend über Betreuungsangebote zu informieren und zu erkennen, wo aktuell freie Betreuungskapazitäten sind. Dabei ersetzt das Online-Portal nicht die persönliche Vorsprache der Eltern in der Kita, sondern ermöglicht Voranmeldungen. Die Platzvergabe und der Abschluss des Betreuungsvertrages erfolgen weiterhin in der Kita.“ Unter der Internetadresse www.kitaportal-sh.de können Eltern zukünftig immer mehr Kinderbetreuungsangebote im Land finden – über die Eingabe unterschiedlicher Suchkriterien, wie z.B. Umkreissuche, Altersgruppen oder der Suchmöglichkeit nach Einrichtungen mit freien Plätzen. Im Suchergebnis werden die Krippen, Kita, Horte sowie Tagespflege aufgeführt.
Vor dem Hintergrund der hohen datenschutzrechtlichen Anforderungen war das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in der bisherigen Projektphase eng eingebunden. Die technische Betreuung inkl. der Ausschreibung für die entsprechende Software erfolgte durch Dataport. Die jährlichen Kosten von voraussichtlich rund 300.000 € für den Betrieb der Kita-Datenbank trägt das Land.
Hintergrund: Zurzeit werden in rund 1.765 Einrichtungen und bei rund 1.735 Tagespflegepersonen rund 110.600 Kinder betreut. Im U3-Bereich werden laut Statistik 31,4 Prozent aller Kinder betreut. Damit hatte Schleswig-Holstein 2015 die höchste Betreuungsquote unter allen westdeutschen Flächenländern. Im Jahr 2016 wird die Kinderbetreuung mit insgesamt rund 200 Millionen € gefördert, das entspricht annähernd der doppelten Summe des Jahres 2012 (107,58 Millionen). Für 2017 sind mehr als 216 Millionen € vorgesehen.