Bargteheide – Auf einer CDU-Veranstaltung im Restaurant Einstein trafen sich der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann und Karin Prien zu einer öffentlichen schulpolitischen Diskussion. Am 28. Juni war Karin Prien zur Ministerin des Landes Schleswig-Holstein für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur ernannt worden und sie hat großes Interesse daran, mit vielen Interessierten vor Ort über die Zukunft der Bildung in Schleswig-Holstein zu sprechen.
In seiner Impulsrede zu Beginn der Veranstaltung weist Gero Storjohann darauf hin, dass die Bundesregierung unter CDU-Führung seit 2005 die Summe für das Bundesministerium für Forschung und Bildung mehr als verdoppelt hat. Es stehen 2017 rund 17,6 Milliarden Euro zur Verfügung. „Auch in den kommenden Jahren will die CDU hier einen Schwerpunkt ihrer Politik setzen. So schaffen wir die Grundlagen für beste Ausbildung und sichere Arbeitsplätze,“ eröffnete Gero Storjohann die Veranstaltung. Auf vergleichbare Schulabschlüsse, einen Digitalpakt für Grundschulen nach Bund-Länder-Verhandlungen und 2,5 Mrd. Euro für Schulsanierungen an finanzschwache Kommunen wies der Bundespolitiker hin. Die CDU will mit diesem klaren Kurs die verlässliche Bildungspolitik im Bund und in den Ländern in der nächsten Legislaturperiode fortsetzen.
Trotz Föderalismus wird eine Lockerung des Kooperationsverbotes notwendig. Dafür spricht sich die Bildungsministerin aus. Dann könnte sich der Bund an wichtigen Maßnahmen an den Schulen beteiligen. Der Anspruch auf Ganztagesangebote für alle Kinder und eine bessere technische Ausstattung könnten damit erfüllt werden. Zu einer guten Grundschulbildung gehört nach Ansicht von Prien ein verlässliches Ganztagsangebot. Bis 2022 sollen deshalb auch die letzten 33 Grundschulen ohne Ganztagsangebot in Schleswig-Holstein mit finanzieller Beteiligung des Bundes ausgebaut werden.
Die Bildungsministerin wies darauf hin, dass das Gesetz zu G9 als Regelfall noch in dieser Woche auf den Weg gebracht wird. G8 wird der Ausnahmefall sein, an Schulen die sich dafür in ihrer Schulkonferenz entscheiden.
In der anschließenden Diskussion ging es um die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs insbesondere für Männer, Sonderpädagogik und dem Thema „Kein Kind ohne Mahlzeit“.