Abschlussbericht zum Bundesfinale von JtfO in Berlin
Die Schülerinnen und Schüler des Kopernikus Gymnasiums Bargteheide durften in der Woche vom 18. – 21. September nach Berlin reisen, um im Olympiapark am Bundesfinale Triathlon im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ teilzunehmen. Sie hatten sich bereits im letzten Schuljahr beim Landesentscheid Schleswig-Holstein für das große Finale in Berlin qualifiziert und trafen nun in der Hauptstadt auf die besten 15 Schulmannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet. Bei sonnigen 14°C Außentemperatur gingen die acht Schüler aus Bargteheide am Dienstag- und Mittwochmorgen mit weiteren 120 Teilnehmern ins Wasser, um im Wettstreit über 200 Meter Schwimmen, drei Kilometer Radfahren und einen Kilometer Laufen die Sieger rund um das Berliner Olympiastadion zu ermitteln. Nachdem die Einzelwettbewerbe am Dienstag stattgefunden hatten, konnten sich die jungen Athleten auch in den Staffelwettkämpfen am Mittwoch behaupten. Mit einer geschlossenen Teamleistung sicherten sich Esben Mick, Simon Kiel, Noah Garbers, Lasse Fitschen, Malin Joost, Franziska Thiede, Maila Sievers und Lena Fitschen den neunten Platz in der Gesamtwertung. Am Abend fand dann in der Max-Schmeling-Halle noch die Siegerehrung im Rahmen der großen Abschlussveranstaltung mit allen Teilnehmern des Herbstfinals statt. Die Deutsche Triathlonjugend gratuliert allen Teilnehmern zu einem tollen Wettkampf und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Berlin!
Artikel beteiligte Lehrer/Schüler:
Wir befinden uns im Jahre 2017 n. Chr. Ganz Gallien ist von Sportschulen besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Holsteinern bevölkertes Gymnasium namens Kopernikus hört nicht auf, den Elitesportlern der Internate und Stützpunktschulen Widerstand zu leisten. Aber das Leben ist nicht leicht für die jungen Wilden, kämpfen sie doch trotz regelmäßigen und intensiven Trainings angesichts von im Stundenplan fest implementierten Trainingszeiten bei vielen anderen Schulen letztlich doch mit stumpfen Waffen. So haben junge Talente in Sportinternaten und Kooperationsschulen des Sports, die es in jedem Bundesland gibt, neben der Vereinsunterstützung am Nachmittag auch vormittags fest verankerte Zeiten, in denen sie als Mannschaft mit einem oder gar mehreren Trainern zusammen arbeiten können. Das Resultat ist eine hohe regionale Zuwanderung aussichtsreicher Sportler und eine enorme Leistungsdichte, die es den Schulen möglich macht, nur die austrainiertesten Athleten samt Trainerteam nach Berlin mitzunehmen. Dies spiegelt auch das Bundesergebnis wieder, bei welchem Schleswig-Holstein nach 40 Wettbewerben bei lediglich 2 Podestplätzen den 11. Platz einnahm. Letztlich sind der 9. Platz der Triathleten und der 14. Platz der Fußballer also beachtliche Ergebnisse. Beim Triathlon waren 7 Sportschulen am Start, beim Fußball spielten traditionell sogar Nachwuchsteams von Bundesligamannschaften mit, die eine ganze Entourage an Trainern und Physiotherapeuten mitbrachten. Wäre hierbei das erste Gruppenspiel nicht knapp mit 1:0 gegen das Sportgymnasium Magdeburg verloren gegangen, wer weiß, was noch möglich gewesen wäre. Auch das erste Platzierungsspiel um Platz 9-13 verlor das Team um Sven Röttgen denkbar spät im Elfmeterschießen.
Was bleibt, ist der feste Wille, auch zukünftig den Kampf gegen die schier übermächtigen Landeshauptstädte, Metropolen, Sportschulen und Internate anzunehmen. Bargteheide soll auch in Zukunft bei Jugend trainiert für Olympia in einem Atemzug mit Hamburg, Bremen, Frankfurt, Dresden, München, Leipzig, Berlin oder Gelsenkirchen genannt werden. Auch Bargteheide ist eine Sportstadt.
Nur am Rezept des Zaubertranks müssen wir noch tüfteln.
Sebastian Mroz (Lehrer), René Goscinny und Gudrun Penndorf