Bargteheide – Im kommenden Jahr soll es ein Seifenkistenrennen in Bargteheide geben. Geplant wird das Ereignis von einem Team, das bereits im vergangenen Jahr viel Initiative bewiesen hat. Die All Inklusiv Crew hatte einen alten VW-Bus flottgemacht und damit an einem etwas anderen Rennen rund um die Ostsee teilgenommen, dem Baltic Sea Circle. Jetzt haben sich darin etwa 20 Personen zusammengefunden, um das Rennen für Groß und Klein zu organisieren. „Weitere Mitstreiter sind uns willkommen“, sagt Michael Glitza, „die Crew soll noch weiterwachsen.“
Eigentlich sollte das Rennen schon beim Stadtfest in diesem Jahr über die Bühne gehen. „Es hat sich herausgestellt, dass die Zeit bis dahin aber zu kurz für eine gute Organisation ist“, sagt Jörn Brücken. Es gehe um ein inklusives Projekt im Sozialraum, ergänzt Holger Dorfmüller, in dem wie schon bei der Ostsee-Rallye auch wieder Menschen mit einem Handicap mitwirken.
Wie Brücken gehört er zum Team von „tohus“, einer Tochter der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Sie leistet unter anderem die offene Straßensozialarbeit in Bargteheide. Die All Inklusiv Crew ist durch das Ostsee-Abenteuer zusammengewachsen. Schließlich haben sie zuvor einen schrottreifen VW-Bus instandgesetzt und durch den TÜV gebracht. Er ist zum Markenzeichen geworden und wird jetzt in der Sozialarbeit eingesetzt.
Reisenden und die Begleitgruppe treffen sich seitdem an Videospielabenden, zu Ausflügen oder zum Grillen. Das neue Projekt Seifenkisten ist da positiver Stress, sagt Dorfmüller: „Die Organisationszeit ist eine gute Zeit.“ Da scheint der Weg schon das Ziel zu sein: „Wir möchten 2020 ein tolles Event für Jung und Alt auf die Beine stellen, vielleicht mit einem Fest verbunden.“ Zwei junge Modellbauer und die Pfadfinder sind schon dabei. „An Konstrukteuren wird es keinen Mangel geben“, erwartet Dorfmüller, „eher schon bei der Planung und Organisation.“
„Jeder der mitmachen möchte, erhält Hilfestellung“, sagt Brücken, „wir hoffen auf Beteiligung der Pfadfinder, Jugendfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr, sowie auch Schulen und Vereine. Zur Zielgruppe gehörten aber auch alle anderen Bürger aus der Stadt und dem Amt, die dabei mitmischen möchten. Vorgespräche mit Bürgermeisterin und Verwaltung seien positiv verlaufen, so Dorfmüller. „Zumindest in der Planungsphase soll auch der Spaßfaktor für uns erhalten bleiben.“
Zumindest mit einem Stand werden die Crew-Mitglieder beim Stadtfest vertreten sein und ihr Projekt informieren. Er soll am Stadtfest-Sonnabend an der Ecke Mittelweg/Rathausstraße aufgebaut werden. Es wird auch ein Film über den Baltic Sea Circle gezeigt. An jedem Donnerstag trifft sich die Crew jetzt in der Villa Wacker im Krähenwald (An den Stücken 49) von 15 bis 18 Uhr.