Über 200 Naturschützer trafen sich am Sonnabend um „fünf vor zwölf“am Hamburger Hauptbahnhof. Sogar aus Dänemark waren Teilnehmer angereist. Flankiert von zwei Polizeiautos und mehreren Motorrädern setzte sich der Demonstrationszug Richtung Mönckebergstraße in Bewegung. „Der Wolf soll bleiben!“ und „Schützt die Wölfe“ wurde laut skandiert was natürlich Aufmerksamkeit aber auch Zustimmung bei vielen Passanten fand. Auf dem Rathausmarkt war schon eine Rednerbühne aufgebaut. Roma Forgia, die Initiatorin der Veranstaltung begrüßte die Teilnehmer und moderierte die anschließenden Redebeiträge.
Den Anfang machte Tom Schulze-Helmke von der Facebook-Gruppe „Schützt die Wölfe“. Er kritisierte, dass es bei uns zu wenig Respekt vor der Natur gibt und forderte „Wirtschaftsinteressen vor Artenschutz darf heute keine keine politische Lösung mehr sein“. Thomas Mitschke vom NABU Lüneburg bemängelte, dass der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies denn Herdenschutz nicht voran bringt und stattdessen lieber den Abschussforderungen einiger Viehzüchter folgt. Gunnar Schell von „Wikiwolves“ beschrieb, wie seine Organisation in Freiwilligeneinsätzen die Nutztierhalter beim Zaunbau unterstützt.
Frank Weber, vielen bekannt durch die TV Sendung „Hund, Katze, Maus“ erklärte sich spontan bereit auch ein paar Worte zu sagen. Für ihn wird viel zu wenig erkannt, dass die Rückkehr der Wölfe ein Riesenerfolg für den Artenschutz ist. Während überall unsere Natur immer mehr zerstört wird sollte man sich doch freuen wenn es möglich ist, dass auch ehemals bei uns ausgerottete Arten wieder zu uns zurückkehren.
Eva-Maria Kastell von der Ökologisch-demokratischen-Partei zeigte an Hand des Beispiels des Volksbegehrens in Bayern gegen das Bienensterben, wie Naturschutz erfolgreich von den Bürgern auch zu den politisch Verantwortlichen gebracht werden kann. Jochen Wenk vom Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. beschrieb dann ausführlich wie sein Verein sich für den Schutz der Wölfe einsetzt. Auch überbrachte er eine Solidaritätsbotschaft von „Die Linke Lüneburg“ die sich gegen Gesetzesänderungen einsetzt die die Absenkung des Schutzstatus der Wölfe zum Ziel haben. Sowohl der Demonstrationszug als auch die Abschlussveranstaltung wurden von einem Filmteam des NDR begleitet die darüber in einer Sendung am 24.05.2019, um 21.15 Uhr berichten werden.
Oh man,
wer von denen lebt mit Kindern und Tieren in einem Wolfsrevier?
„Schützt die Wölfe“ FB Seite, sehr lesenswert, wenn man wissen möchte, was viele follower dort so alles mit Menschen machen wollen.