Kunstprojekt „ Stormarner Friedenssteine“

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Die Künstlergruppe  9. November lädt ein.

Am 1. September 2019 um 11.30 Uhr wird auf dem Platz der Städtepartnerschaften  vor dem Oldesloer Bahnhof der 1. Friedensstein in Stormarn gesetzt.  80 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkrieges. Frau Bürgerworthalterin Hildegard Pontow wird eine Friedensbotschaft in den Friedensstein einfügen.

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55 Friedenssteine wurden von Axel Richter hergestellt anlässlich einer Aktion  der Gruppe 9. November ** am 13. April 2019 in Trittau. Alle Stormarner Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Bürgervorsteherinnen und Bürgervorsteher sowie die Oldesloer Bürgerworthalterin wurden angeschrieben. Der Brief ist beigefügt. Inzwischen hat es diverse Rückmeldungen gegeben, so dass am 1. September der 1. Stein in der Kreisstadt Bad Oldesloe gesetzt wird. Der 2. Stein wird am 10. September in der Gemeinde Grabau  um 19 Uhr am Kriegerdenkmal gesetzt. Grabau ist eine Gemeinde, die am Ende des 2. Weltkrieges eine große Zahl an Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten aufnahm.

 

Woher kommt unsere Bezeichnung Friedensstein? Der Friedensstein ist in seiner Form ein Grenzstein. Grenzsteine dienten zunächst dazu geheiligte Friedensbereiche zu markieren. Diese Tradition der Kennzeichnung von Grenzen breitete sich in ganz Europa aus.

Axel Richter fertigte 55 Grenz- bzw. Friedenssteine für alle Stormarner Kommunen an. Bei der Aktion im April diesen Jahres, lagen diese 55 Grenz- Friedenssteine auf dem Europaplatz in Trittau „entgrenzt“, noch nicht „verortet“. Unter dem Link https://youtu.be/6rSGZ06ukCM erfahren Sie mehr zu unserer Aktion im April.

Üblicherweise wird beim Setzen von Grenzsteinen  ein sogenannter Zeuge unter den Grenzstein gesetzt, für den Fall, dass der Stein entfernt wird. Stattdessen hat Axel Richter einen Hohlraum in den Grenzstein eingearbeitet in den eine von den Kommunen aufgeschriebene Friedensbotschaft hineingelegt wird, bevor der Stein dann in ein Betonbett gesetzt wird.

Dieses Projekt ist als Vernetzungsprojekt gedacht. Mit dem Setzen der Friedenssteine und ihrer  eingefügten Botschaften sollen die Stormarner Kommunen zu einem friedensbezogenen Netzwerk zusammen gefügt werden. Die Friedensbotschaften werden dokumentiert und am Ende allen beteiligten  Kommunen sowie dem Kreis zur Verfügung gestellt.

**aktuelle Liste der teilnehmenden Künstler/innen:

Friderike Bielfeld

Anja Garzke

Denise Heinemeier

Axel Richter

Ilse Magdalene Siebel

Eva Maria Siebert

Veranstalter:

KunstHaus am Schüberg / Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost

Projektförderung durch den Förderverein KunstHaus am Schüberg e.V.

Filmdokumentation, Mathis Menneking, Hamburg

An alle Bürgervorsteherinnen, Bürgervorsteher,

Bürgerworthalterin, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

des Kreises Stormarn

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Gruppe 9. November,  sind einige Stormarner Künstlerinnen und Künstler, die sich unter dem Dach des KunstHauses am Schüberg des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost  zusammen gefunden haben. In unserer künstlerischen Arbeit fühlen wir uns insbesondere den UN-Nachhaltigkeitszielen verpflichtet, in denen es in der Präambel heißt:  „Frieden: Wir sind entschlossen, friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften zu fördern, die frei von Furcht und Gewalt sind. Ohne Frieden kann es keine nachhaltige Entwicklung geben und ohne nachhaltige Entwicklung keinen Frieden.“ Wir möchten Ihre Stadt oder Gemeinde an einem Stormarner Friedenskunstwerk kostenfrei beteiligen, welches wir in allen 55 Stormarner Kommunen aufstellen möchten.

 

Am 13. April 2019 wird die deutsche Firma Rheinmetall 130 Jahre alt, ein Produzent von Kriegswaffen. Die Firma Rheinmetall hat auch in Trittau einen Zweigbetrieb. Aus diesem Anlass wird es u. a. auf dem Europaplatz in Trittau eine Anhäufung von 55 Grenzsteinen geben, gestaltet vom Bildhauer Axel Richter aus Ammersbek.

Diese Grenzsteine liegen hier „entgrenzt- ausgegrenzt “, also außerhalb ihres Zweckes zur Markierung von Grenzen. Ursprünglich wurden Grenzsteine eingesetzt zur Markierung von Friedensorten. In der Historie sind „Zeugen“ in die Erde unter die Grenzsteine eingelassene rechteckige oder dreieckige Tonscheiben mit dem Wappen der Gemarkung. Sie geben die Orientierung, wenn der Grenzstein ungewollt verrückt oder z.B. durch den Pflug herausgerissen wird.  In den Grenzstein, den wir Ihnen übergeben möchten, ist statt des „Zeugen“ ein vergoldeter Hohlraum eingearbeitet worden, in den Sie für Ihre Kommune  eine Friedensbotschaft für die Menschen in Ihrem Ort einlegen möchten, bevor der Grenzstein an seinem von Ihnen bestimmten Friedensort platziert wird.

 

Jeder Grenzstein trägt das Motiv des Stormarner Schwans. Der Schwan, der auch als Sternbild, als „Kreuz des Nordens“ , am Himmel steht, bezeugt auch den Satz des Friedensengels der Weihnachtsbotschaft: „Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“.

Mit diesen besonderen Grenzsteinen möchten wir die Stormarner Städte und Gemeinden miteinander in Frieden verbinden und  appellieren an das gemeinsame Anliegen, Raum für Frieden aktiv zu gestalten.

 

Wir bitten Sie daher um Ihre Mitwirkung. Nennen Sie uns bitte ein Datum, zu dem wir zu Ihnen mit dem Grenzstein kommen dürfen, um mit Ihnen gemeinsam  Ihren Grenzstein an seinem Friedensort in Ihrer Kommune zu platzieren.

 

Wir freuen uns auf eine Begegnung in Ihrer Kommune.

Mit freundlichem Gruß

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