Bebauungsplan für Feuerwache nimmt erste Hürde

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Bargteheides Mammutprojekt einer neuen Feuerwehrwache nimmt allmählich Gestalt an. Die Baukosten dafür werden inzwischen auf einen Mittelwert von 14,9 Millionen geschätzt. Sie soll auf einer Fläche an der Bahnhofstraße südlich des Seniorendorfs entstehen. Ein Teil davon ist aber noch nicht im Besitz der Stadt. Im Entwurf für einen Bebauungsplan wird sie aber für die Allgemeinheit gewidmet. Das schließt eine andere Nutzung aus, wenn er so verabschiedet wird.

So sieht die aktuelle Planung für Bargteheides neue Feuerwehrwache aus. Der Knick in der Mitte bleibt bis auf eine 6,50 breite Durchfahrt erhalten.

Damit ist auch zu rechnen, denn alle Fraktionen wollen die Wache. Das wurde im Haupt- und Sozialausschuss deutlich. Auf Wunsch der SPD wurde Zahl von 14,9 Millionen gestrichen. „Die Kostenschätzungen bewegen sich heute auf einem mittleren Niveau von 8,5 Millionen“, so Jürgen Weingärtner. Für seinen Antrag gab es eine Mehrheit, Grüne und WfB waren dagegen. Eine Mehrheit gab es auch für die Gesamtvorlage, mit der weitere Planung beschlossen wurde. Hier enthielt sich die SPD.

Es komme ihm vor, „als ob wir uns vor unangenehmen Wahrheiten drücken wollen“, so Michael Schröer (Grüne). „Darüber soll der Finanzausschuss entscheiden“, sagte Mathias Steinbuck (CDU) dazu. „Wir werden kaum unter diesem Kostenansatz bleiben“, kritisierte Norbert Muras (WfB). Man solle lieber eine Million zu viel ansetzen, anstatt dass sich später ein bitteres Minus ergebe.

Der Knick in der Mitte des Plangebiets soll erhalten bleiben. Somit können nur zwei dreistöckige Gebäude im Norden und ein zweistöckiges im südlichen Teil gebaut werden. Im Norden sind zwei Hallen geplant, im Süden eine Fahrzeughalle mit Waschplatz Das Raumkonzept steht, es wurde in Zusammenarbeit mit der Wehr geplant.

Eine früher geplante Erweiterung des Seniorendorfs nach Süden hin ist damit unmöglich. Eine Bushaltestelle mit einem Buswendeplatz bleibt allerdings möglich. Mit einer Baugenehmigung ist frühestens Ende 2022 zu rechnen. Baubeginn kann frühestens im Jahr 2024 sein.

Im kommenden Jahr wird ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Nach den Vorschriften muss das europaweit geschehen. „Ab einer Bausumme von 5,5 Millionen ist dieser Schwellenwert verpflichtend“, sagte Jürgen Engfer vom Bauamt. Durch diese Ausschreibung gehe auch keine Zeit verloren.

Bis Anfang 2026 könnte die Wache bezogen werden. Räume für den Rettungsdienst oder die DLRG sind dort nicht vorgesehen. Engfer verwies auf das bestehende Hilfszentrum und Räume im geplanten Betriebsgebäude fürs Freibad.

2 Kommentare

  1. Meines Wissens sollte eine Feuerwache dort angesiedelt werden, wo die meisten freiwilligen aktiven Mitglieder innerhalb weniger Minuten nach Alarm eintreffen können.
    Würde es nicht auch Sinn machen, die neue Feuerwache im neuen Gewerbegebiet anzusiedeln? Zum einen hätte man dort mehr bauliche Freiheiten, ohne z. B. einen Knick berücksichtigen zu müssen, man wäre auch schneller an den Einsatzorten auf der Autobahn und das Seniorendorf hätte weniger Lärmbelästigung, denn nicht alle alten Menschen hören schlecht. Gibt es eine Auswertung der Verteilung der Einsatzorte?

  2. Interessante Kommentare…, der idealste Standort wäre das ehemalige VW Gelände gegenüber der Aral bzw. neben dem Schulzentrum gewesen, mit zwei Straßen Anbindungen und Möglichkeit der Ampel-Schaltung, aber auch da wurde sicher geschlafen, im Grunde wollen alle zentral eine Feuerwehr haben, alle wollen „sauberen“ Strom – nur alles nicht vor der eigenen Haustür!

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