„Anchor in Ink“ eine Kieler Folkrockband, die so richtig abgeht

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Bargteheide, Samstag Abend, was tun ?

Die (wenigen) Musikfreunde, die sich in den Teufels Live Musikclub am Hammorer Weg aufmachen, werden zunächst von der überschaubaren Anzahl weiterer Zuschauer überrascht, aber im weiteren Verlauf des Abends keineswegs enttäuscht ! Denn auf der Bühne steht mit „Anchor in Ink“ eine Kieler Folkrockband, die so richtig abgeht, sich selbst feiert und allen Anwesenden einen tollen Abend bereitet.

Von Beginn an begeistern die 6 Musiker durch fröhliche, häufig temporeiche Lieder aus eigener Feder, moderiert und gesungen von ihrem witzigen Frontmann Matthias Busch, der keine Möglichkeit auslässt, mit einem Augenzwinkern zur „gepflegten Samstagabendunterhaltung“ einzuladen, sich und seine Bandkumpanen gern auf die Schippe nimmt und ansonsten die vornehmlich von Gitarrist Oliver Klein geschriebenen Songs buchstäblich mit Leib und Seele vorträgt.

Seine 5 Bandkumpels stehen ihm in nichts nach, wechseln und tauschen regelmäßig die Instrumente und verschaffen so den harmonischen Kompositionen zusätzliche Abwechslung. So trifft eine klare Telecaster auf Mandoline und Akkordeon, die sich auf der Basis treibender Drums und Bass (teilweise mit Bogen gespielt !) durch das Programm schunkeln und rollen und sogar noch der Mundharmonika oder einem Keyboard Platz lassen. Hier ein Gruß an die Pogues, dort eine kleine Reminiszenz an seelige Krautrockzeiten und als einer der Höhepunkte des Abends eine freucht-fröhliche Coverversion des Del Amitri Klassikers „Nothing ever happpens“ veredeln den Abend.

Vor allem aber bestechen die eigenen Songs aus dem neuen Album „Death & Salt“ wie der Titeltrack, das melodische „Bride and Anchor“ oder die Single „The day the Captain died“, laut eigener Aussage ein Nummer 1 Hit in Usbekistan…;) und werden live noch etwas kerniger vorgetragen als auf dem guten Album (vgl. spotify etc.). Mit dem Uptempo-Stück „Mc Allister“ beendet „Anchor in Ink“ dann den Zugabenblock dieses tollen Abends.

Fazit: Diese Jungs gehören aufs nächste Werner-Rennen, zumindest aber wieder ins „Teufels“… dann aber gerne mit „voller Hütte“.

R.Voß, Bargteheide, 8.9.19

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