Neuer Grundstücksmarktbericht für den Kreis Stormarn

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60 Jahre Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Stormarn: Zum Jubiläum wurde der neue Grundstücksmarktbericht für den Kreis Stormarn vorgestellt

Das Jubiläum

Seit 60 Jahren hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Stormarn den Immobilienmarkt im Blick. Im Jahre 1960 wurden bundesweit Gutachterausschüsse als selbständige und unabhängige Behörden eingerichtet, um die Entwicklungen am Immobilienmarkt zu beobachten. Bis dahin unterlag der Grundstücksmarkt dem Verbot von Preiserhöhungen aufgrund einer Verordnung aus dem Jahre 1936.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankte Landrat Dr. Henning Görtz den aktiven und ehemaligen Gutachterausschussmitgliedern und den Mitarbeitern/Innen der Geschäftsstelle für die in den zurückliegenden Jahren geleistete Arbeit, ohne die der lokale Grundstücksmarkt hätte nicht in der Präzision dargestellt werden können.

Stefan Leutelt, Vorsitzender des Gutachterausschusses, brachte die Entwicklungen der letzten 6 Jahrzehnte in Erinnerung. Interessant ist dabei beispielsweise die Entwicklung der Grundstückspreise von Ein- / Zweifamilienhausgrundstücken. Diese zeigt einerseits, dass die Preise nicht immer angestiegen sind (Anfang der 1980er Jahre platzte eine sog. Immobilienblase) und andererseits, dass der Preisanstieg noch nie so steil nach oben verlief wie in den letzten Jahren.

Der Grundstücksmarktbericht 2019

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Stormarn hat in mehreren Sitzungen den Grundstücksmarktbericht 2019 für den Kreis Stormarn auf den Weg gebracht. In diesem Bericht werden die Verkäufe von bebauten und unbebauten Einfamilien-, Doppelhaus-, Reihenhaus- und Gewerbegrundstücken analysiert. Auch befasst sich der Bericht mit Eigentumswohnungen und landwirtschaftlichen Flächen sowie Mieten und Pachten. Der von Carola Krien aus der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses ausgearbeitete Bericht setzt sich insbesondere mit den Wertentwicklungen im Zeitraum 2018 bis 2019 auseinander.

Mittlere Bodenrichtwerte aus Reinfeld (H.), Bad Oldesloe, Bargteheide, Ahrensburg und Reinbek für Einfamilienhausbau-plätze (in €/m², inkl. Er-schließung, Größe 600 m², durchschnittliche Lage).

Die Bodenrichtwerte

Bodenrichtwerte für Wohn- und Gewerbebauland sind im Grundstücksmarktbericht 2019 nicht untersucht worden, es gelten die zum Stichtag 31. Dezember 2018 ermittelten und im 1. Quartal 2019 veröffentlichten Bodenrichtwerte weiter. Die Bodenrichtwerte für den Kreis Stormarn werden im 1. Quartal 2021 zum Stichtag 31. Dezember 2020 fortgeschrieben. Es wurde allerdings jetzt aktuell festgestellt, dass die Bodenrichtwerte per 31. Dezember 2018 für eine wohnwirtschaftliche Nutzung heute im Mittel um ca. 7,5 % höher liegen.

 

Der Stormarner Immobilienmarkt in kurzen Schlagzeilen

Immobilien im Kreis Stormarn erfreuen sich unverändert einer hohen Nachfrage. Daraus resultiert, dass bei fast allen Immobilienarten die Marktwerte merklich angestiegen sind. Die hohe Wirtschaftskraft des Kreises Stormarn zwischen den Hansestädten Hamburg und Lübeck innerhalb der Metropolregion Hamburg mit vielen Arbeitsplätzen hat in den letzten Jahrzehnten zu einem regelmäßigen Einwohnerzuwachs geführt. In den letzten ca. 70 Jahren hat es einen kontinuierlichen Anstieg um insgesamt rd. 106.000 Einwohner/innen gegeben, der für eine stets gute Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien mit verantwortlich ist. Zurzeit leben mehr als 244.000 Einwohner/innen im Kreis Stormarn.

Die allgemeine Entwicklung der Verkäufe bebauter Grundstücke am Stormarner Immobilienmarkt. Bebaute Grundstücke (ohne Eigentumswohnungen) sind zwischen 2010 und 2019 durchschnittlich 105,9 % pro Kauffall teurer geworden:

 

Bebaute Grundstücke

(Wohnen und Gewerbe)

2010 2012 2015 2019
Anzahl der Verkäufe 931 994 937 754
davon        
Einfamilienhäuser frei stehend 435 514 569 533
Doppelhaushälften 134 144 99 98
Reihenhäuser 131 170 125 90
Mehrfamilienhäuser 41 24 20 15
Gewerbeobjekte

in Gewerbegebieten und Zentren

25 33 41 31
Geldumsätze insgesamt 224,7 Mio € p. a. 270,9 Mio. € p. a. 318,8 Mio € p. a. 408,1 Mio € p. a.
Geldumsatz pro Kauffall *) 262.800 € 272.500 € 340.200 € 541.200 €

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