Desinfektionsmittel aus der Brauerei

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Die Gröhnwohlder Brauerei stellt Desinfektionsmittel her

2009 eröffnete Torsten Schumacher seine Gröhnwohlder Brauerei und braut dort seitdem diverse Bierspezialitäten. Nun, in Zeiten der Corona Krise, stellt er seine Anlage für gute Zwecke zur Verfügung.

Seit Anfang der Woche tummeln sich in den Räumen der Brauerei Apotheker, um statt Bier Desinfektionsmittel herzustellen. Klingt erstmal seltsam. Dabei hat beides durchaus etwas Gemeinsames: Der Grundstoff, die Maische, ist derselbe. Die Maische wird zunächst in Gröhnwohld hergestellt und anschließend zur Brennerei Feingeister nach Gut Basthorst gefahren, die sie in Ethanol umwandelt. Von dort kommt sie zurück zur Brauerei, damit die Apotheker daraus wiederum das rar gewordene Desinfektionsmittel herstellen können.

Am Anfang gab es Schwierigkeiten

Die ungewöhnliche Idee dazu hatte Schumachers Sohn Pit. Doch aller Anfang ist schwer und zunächst hatten die Helfer gegen die strengen Auflagen des Gesundheitsministeriums zu kämpfen. „Anfangs hieß es, die Apotheker dürfen nur in ihrer eigenen Apotheke und somit nicht bei uns produzieren. Ein herber Rückschlag in unserem Bemühen zu helfen, aber wir geben nicht so schnell auf,“ sagt Torsten Schumacher.

Schnell wurde ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung beim zuständigen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume gestellt.

Um dem ganzen Nachdruck zu geben, wurde sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO eingeschaltet. Doch nahezu stündlich änderten sich die Informationen noch bis vor ein paar Tagen was die Herstellung  von Desinfektionsmitteln in der Grönwohlder Hausbrauerei  angeht. Schließlich dann die Bewilligung.

Dankeschönvideo Groehnwohlder Brauerei

3000 Liter Desinfektionsmittel in einer Woche

Hunderte Liter Desinfektionsmittel wurden in der Brauerei bereits hergestellt. 3000 sollen es noch in dieser Woche werden. Luft nach oben ist aber immer noch.

Das Engagement der Gröhnwohlder hat sich inzwischen bereits herumgesprochen. Täglich bekommt Torsten Schuhmacher mehrere Anfragen. Darunter auch einige unseriöse. „Es gibt leider auch Leute, die in so einer Situation das große Geschäft wittern,“ sagt der Brauereibesitzer, „Die lasse ich eiskalt abblitzen. Wir stellen unsere Anlage ausschließlich für die gute Sache zur Verfügung. Wir möchten einfach helfen. Es gibt wichtigeres als Geld.“

Ganz besonders möchte sich das Brauerei-Team bei seinen Mitstreiten bedanken: Die Firma STILL stellt einen Gabelstapler zur Verfügung, geliefert hat ihn das Transportunternehmen Ernst Pfaff GmbH hat ihn. Die Firma Fristan half mit Pumpen aus.

Nach Ende der Krise soll der Brauereibetrieb auf jeden Fall wieder aufgenommen werden. Zurzeit gibt es immer noch einen Lieferservice. Natürlich kontaktlos. Jeden Freitag liefern die Gröhnwohlder bis zu einer Entfernung von 20 km ab der Brauerei.

Eines möchte Torsten Schumacher allerdings auf keinen Fall unterstützen: „Würde mir am Telefon jemand sagt, er möchte eine Corona-Party feiern, würde ich dankend ablehnen,“ lacht der Bierprofofi.

Gutscheine können unter info@groenwohlder.de oder unter 04154/984141 erworben werden.

Gültigkeit der Gutscheine bis einschließlich 30.06.2021 oder Absprache.

Die Gutscheine werden per Post (zzgl. 2,- € Postversand) versendet oder können direkt in der Brauerei abgeholt werden.

Jeden Freitag liefern die Gröhnwohlder Bestellungen direkt an die Tür – kontaktlos und unkompliziert!

 

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