Vor 40 Jahren trafen sich in Bargteheide 16 Frauen und ein Mann, um das Leben von Kindern und Familien im Kreis Stormarn zu verbessern. Sie gründeten am 29. April 1980 den Kreisverband Stormarn des Deutschen Kinderschutzbundes. Der Verein arbeitete damals rein ehrenamtlich. Die ersten Angebote waren ein Zeugnissorgentelefon für Kinder und ein Babysitter-Dienst für Eltern. Der Kinderschutzbund nahm an der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze der Stadt Bargteheide teil und beteiligte sich mit einem Kinderflohmarkt am Ferienprogramm.
Heute arbeiten im gesamten Kreis Stormarn 69 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kinderhäusern Blauer Elefant, an Schulen und auch mobil im Einsatz für Familien. Die über 150 Ehrenamtlichen stellen immer noch eine wichtige Säule für den praktizierten Kinderschutz dar. Birgitt Zabel, erste Vorsitzende des Kinderschutzbundes Kreisverband Stormarn, erzählt: „Was über die vier Jahrzehnte wirklich gleichgeblieben ist, das ist der Einsatz, den die Menschen im Kinderschutzbund zeigen. Damit meine ich zum einen die Ehrenamtlichen, ohne die unsere Arbeit in der jetzigen Form gar nicht möglich wäre. Ich meine aber auch die hauptamtlich Tätigen, die aktuell in der Corona-Krise nicht davor zurückscheuen, da zu sein, wenn sie von den Kindern und Familien gebraucht werden. Das ist unter diesen unsicheren Umständen etwas ganz Besonderes.“
Seit der Gründung im Jahr 1980 zeichnet die Arbeit des Kinderschutzbundes aus, dass Angebote ganz nah an den Bedarfen von Eltern und Kindern entwickelt werden. Immer wieder stellten sich die Mitglieder die Fragen: Was brauchen Kinder bei uns im Kreis, um gut aufzuwachsen? Und wie können wir Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder gut und respektvoll zu erziehen? Daraus entstanden sind z.B. die Schularbeitenhilfe, Mutter-Kind-Gruppen, die Kindergruppen in den Kinderhäusern, die Beratungsstelle zum Kinderschutz, das Kinder- und Jugendtelefon und das Elterntelefon, die Kinder-Kleidertausch-Aktionen, ein Netzwerk zum Thema sexueller Missbrauch und vieles mehr.
Darüber hinaus spielte für den Kinderschutzbund die Lobbyarbeit für Kinder immer eine zentrale Rolle. Schon seit Mitte der 1980er Jahre ist der Kinderschutzbund in der Öffentlichkeitsarbeit besonders aktiv. Die Presse wurde regelmäßig über Aktivitäten informiert und auch politisch bezogen die Verantwortlichen des Vereins Stellung, z.B. für die Schaffung des Amtes einer oder eines Kinderbeauftragten im Kreis oder gegen Gewalt in der Erziehung. Im Jahr 2000 wurde der Kinderschutzbund Kreisverband Stormarn ausgewählt, um an der Kampagne „Mehr Respekt vor Kindern“ des Bundesfamilienministeriums teilzunehmen. Dies war gleichzeitig der Startschuss für die Stormarner Kindertage, die seitdem im September jeden Jahres stattfinden. Diese besondere Auszeichnung des Engagements wird noch unterstrichen durch einen späteren Besuch Angela Merkels als CDU-Bundesvorsitzende beim Kinderhaus Blauer Elefant in Bargteheide.
Das Einstehen für Kinderrechte ist allerdings immer wieder harte Arbeit. Birgitt Zabel erinnert sich an die erste Fähnchenaktion gegen Kinderarmut, die im Jahr 2004 in Bad Oldesloe stattfand: „Wir hatten zusammen mit Kindern 1.980 blaue Fähnchen des Kinderschutzbundes in die Wiese vor der Kreisverwaltung gesteckt. Die Presse war eingeladen und auch einige Verantwortliche des Kreises. Doch es kam: niemand! Wir blieben ganz unter uns, nur ein paar Passanten fragten nach dem Grund für die Aktion. Im vergangenen Jahr dagegen fand die 15. Fähnchenaktion vor dem Ahrensburger Schloss statt: mehrere Schulklassen halfen beim Stecken der mittlerweile über 7.000 Fähnchen, die politisch Verantwortlichen waren vor Ort und die Medien haben intensiv über die Aktion und Kinderarmut berichtet. Dies ist nur geglückt, weil wir hartnäckig diskutiert und immer wieder an die Zahlen zur Kinderarmut erinnert haben. Das ist ein toller Erfolg.“
Im vergangenen Jahr wurde Birgitt Zabel zudem mit der Ehrennadel des Kreises Stormarn für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet; seit fast 20 Jahren führt sie nun den Verband. Dies wollte sie ausdrücklich auch als Auszeichnung der Arbeit des Kinderschutzbundes insgesamt verstanden wissen.
Der 40. Geburtstag des Kinderschutzbundes Stormarn soll auf jeden Fall noch gebührend mit Kindern und Familien und den vielen Weggefährten der Kinderschutzarbeit gefeiert werden. Wie und wann das geschehen wird, entscheidet sich aufgrund der aktuellen Situation später. Ein Grund zum fröhlichen Feiern ist es aber allemal.
Chronik des Kindesschutzbundes Kreisverband Stormarn e.V.
Vom ehrenamtlichen Verein zum mittelständischen Sozialunternehmen
Die ersten 10 Jahre: Gründungsphase und Aufbau
1980
Gründung des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Stormarn e.V. am 29. April 1980 mit 17 Gründungsmitgliedern. Erste Vorsitzende wird Heidemarie Vanderhuck. Die ersten Arbeitskreise: Babysitter-Dienst, Kinderspielplätze, Zeugnissorgentelefon.
1981
Erste Vorsitzende wird ab 9. September 1981 Ilona Jonas. Die Stadt Bargteheide stellt Räume in der Lohe 11 zur Verfügung, wo regelmäßig eine Schularbeitenhilfe stattfindet In Trittau wird der erste Stützpunkt des Kinderschutzbundes gegründet.
1982
Der Kreisverband Stormarn wird Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Es bilden sich neue Arbeitsbereiche: eine Lernspielgruppe, eine weitere Eltern-Kind-Gruppe und die Gruppe „Kind im Krankenhaus“. Zum ersten Mal wird ein „Sonderkonto“ für bedürftige Familien eingerichtet.
1983
Die Stützpunkte Ahrensburg und Hoisdorf und die Gruppe „Kind im Straßenverkehr“ werden gegründet. Der Arbeitsbereich der Kinder- und Familienarbeit wird immer größer. Die Einrichtung ist ganztägig geöffnet. Die ersten hauptamtlichen Mitarbeiter werden eingestellt. Ingo Loeding beginnt seine Arbeit im Kinderschutzbund. Umzug in die neuen Räume in der Alten Schule, Alte Landstraße 53, dem Kinderhaus.
1984
Am 3. März 1984 wird das Kinderhaus Bargteheide offiziell eröffnet. In der offenen Nachmittagsgruppe werden durchschnittlich 40 Kinder von 2 hauptamtlichen und 12 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Eine Rahmenkonzeption für die Arbeit wird erstellt. Das Kinderhaus Bargteheide wird zur Nichtraucherzone.
1985
Am 27. April feiert der Kinderschutzbund mit einem großen Kinderfest sein fünfjähriges Bestehen. Im Kinderhaus Bargteheide wird eine Vormittagsgruppe eingerichtet. Der Mutter-Kind-Verein e.V. schließt sich dem Deutschen Kinderschutzbund an. Der Stützpunkt Bad Oldesloe kommt dazu.
1986
Im Mai gründet sich der Förderkreis des Kinderhauses, dessen erstes Projekt die Unterstützung einer Weihnachtsfeier für Kinder ist. Im Kinderhaus sind die Gruppen ausgelastet und auch die Beratungen nehmen zu.
1987
In Bad Oldesloe werden Räumlichkeiten in der Hamburger Straße bezogen. Hier finden Beratungen und Mutter-Kind-Gruppen statt.
Der Kinderschutzbund intensiviert seine Öffentlichkeitsarbeit und seine Mitgliederwerbung. Das NDR Fernsehen berichtet über das Kinderhaus Bargteheide.
1988
Erste Vorsitzende ab dem 31. August 1988 ist Ingeborg Ottersbach. Im Kinderhaus arbeiten 7 hauptamtlichen Kräfte (2 ABM, 2 Zivildienstleistende, 1 ganze und 2 halbe pädagogische Stellen). Der Kinderschutzbund fordert die Einsetzung von Kinderbeauftragten in den Gemeinden und im Kreis Stormarn.
1989
Schwere Problemlagen treten auf: Gewalt in der Familie und sexueller Missbrauch. Gründung einer kreisweiten Arbeitsgruppe „Sexueller Missbrauch“. Der Kinderschutzbund erarbeitet gemeinsam mit dem Kreisgymnasium Bargteheide die Ausstellung „Hilfe statt Gewalt“.
1990
Am 5. Mai 1990 feiert der Kreisverband Stormarn sein 10-jähriges Bestehen. Über den Kinderschutzbund und das Kinderhaus berichtet der NDR 2 in seiner Sendung „Der Club“. Die Stützpunkte Hoisdorf und Trittau haben ihre Arbeit eingestellt.
Das zweite Jahrzehnt: Wachstum und Erweiterung
1991
Die Mitgliederversammlung beschließt, sich für mehr Kindergarten-Plätze in Bargteheide einzusetzen. Im Kinderhaus gibt es erneut einen Aufnahmestopp. Viele Fälle, in denen ein Gruppenbesuch notwendig gewesen wäre, können nur mit Beratung bearbeitet werden. Die Vorbereitungen für das Kinder- und Jugendtelefon werden aufgenommen.
1992
Das Kinderhaus Bargteheide wird vom Sozialministerium Schleswig-Holstein als Erziehungsberatungsstelle anerkannt. Inzwischen arbeiten 11 hauptamtliche und 35 ehrenamtliche Mitarbeiter beim Kinderschutzbund. Eine neue Selbsthilfegruppe für türkische Frauen wird eingerichtet.
1993
Das Kinder- und Jugendtelefon geht am 1. Mai 1993 auf Leitung. Die Gruppenarbeit wird komplett umstrukturiert und erhält erstmals eine Regelfinanzierung durch den Kreis Stormarn. Das Thema Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch wird in einem 3-jährigen Landesprojekt in Bad Oldesloe aufgearbeitet.
1994
Das Kinderhaus in Bargteheide feiert 10-jähriges Bestehen und ist inzwischen weit über die Grenzen des Landkreises bekannt für qualifizierte, niedrigschwellige Kinderschutzarbeit. Über den Paritätischen Wohlfahrtsverband erhält der Kinderschutzbund einen Platz im Jugendhilfeausschuss des Kreises Stormarn. 14 hauptamtliche und mehr als 60 ehrenamtliche Mitarbeiter tragen die Arbeit des Kinderschutzbundes im Kreis Stormarn.
1995
Das Kinderhaus in Bargteheide wird vom Bundesverband des Kinderschutzbundes als modellhaft eingestuft. Es wird mit Förderung der Aktion Sorgenkind und der Stadt Bargteheide erheblich ausgebaut und saniert. Die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wohnungsnot und Armutsentwicklung von Kindern und Familien wird verstärkt.
1996
Als erstem Kinderhaus wird der Bargteheider Einrichtung das Qualitätssiegel „Blauer Elefant“ verliehen. In Bad Oldesloe wird das zweite Kinderhaus im Kreis Stormarn gegründet. Der Kinderschutzbund beginnt mit dem Aufbau eines Eltern-Stress-Telefons, das später zum Elterntelefon wird.
1997
Im Kinderhaus Bad Oldesloe wird eine zweite Schulkindergruppe eingerichtet. Das Kinder- und Jugendtelefon bekommt eine neue Telefonnummer 0800 – 1110333.
1998
Die Beratungsstelle startet das Modellprojekt „Betreuter Umgang“ mit Fördermitteln des Landes. Außerdem übernimmt sie Aufgaben als Verfahrenspfleger. Die Mitgliederversammlung beschließt den Aufbau einer Stiftung. Die Kreispräsidentin Ursula Stielau übernimmt die Schirmherrschaft für den Kinderschutzbund. Die Stadt Ahrensburg beschließt im Stadtteil Gartenholz ein Kinderhaus unter der Trägerschaft des Kinderschutzbundes einzurichten.
1999
Gründung der Stiftung zur Förderung des Kinderhauses Blauer Elefant Bargteheide unter Vorsitz des Ahrensburger Kaufmanns Christopher Kramer. In Bargteheide findet die erste Bundeskonferenz der Kinderhäuser Blauer Elefant statt. In die Hamburger Straße 4 zieht die neue Jugendgruppe des Kinderhauses Bargteheide ein. Der Familienhilfe-Notfonds schüttet die ersten Gelder aus. Der Kinderschutzbund startet zusammen mit dem Kreisjugendring die Kampagne „Null Bock auf Abziehen“.
2000
Am 5. Mai 2000 wird dem Kinderhaus Bad Oldesloe der Blaue Elefant in Anwesenheit der Jugendministerin Anne Lütkes verliehen. In Ahrensburg beginnt der Bau des von Kindern geplanten Kinderhauses. Inzwischen arbeiten beim Verein 27 Hauptamtliche und fast 120 Ehrenamtliche mit. Das Bundesfamilienministerium startet die Kampagne „Mehr Respekt vor Kindern“, bei der der Kinderschutzbund im Kreis Stormarn maßgeblich mitwirkt.
Das dritte Jahrzehnt: Wachstum und Öffentlichkeit
2001
Erste Vorsitzende ab dem 8. Mai 2001 ist Birgitt Zabel. Das Kinderhaus in Ahrensburg wird am 12. Oktober 2001 offiziell eröffnet. Der Kinderschutzbund eröffnet eine Geschäftsstelle in der Lindenstraße 4 in Bargteheide und Ingo Loeding wird Geschäftsführer des Vereines. Die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel besucht im Sommer das Bargteheider Kinderhaus. Das Elterntelefon des Kinderschutzbundes wird im Kinderhaus Bad Oldesloe eingerichtet.
2002
Das Elterntelefon erhält die kostenlose Telefonnummer 0800-111 0550. Die Städte Ahrensburg und Bargteheide schließen mit dem Kinderschutzbund Verträge zur langfristigen Sicherung der Kinderhaus-Arbeit ab. Der Ortsverein Ahrensburg des Kinderschutzbundes schließt sich dem Kreisverband Stormarn an. Die 2. Stormarner Kindertage finden mit 27 Veranstaltungen verschiedener Anbieter für Eltern und Kinder statt. Thema des Jahresberichts sind die Elternkurse „Starke Eltern-Starke Kinder“.
2003
Neue Schirmherrin des Kinderschutzbundes wird Kreispräsidentin Christa Zeuke. Auch das Kinderhaus Ahrensburg erhält das Gütesiegel Blauer Elefant. Der Jahresbericht beschäftigt sich mit dem Thema Kinderarmut. Die 3. Stormarner Kindertage erstrecken sich über 2 Wochen und bieten 52 Angebote von 26 Veranstaltern. Der Kinderschutzbund lässt 99 Luftballons für eine gewaltfreie Erziehung in den Himmel steigen. Im Kinderschutzbund arbeiten 177 ehrenamtliche Mitarbeiter.
2004
20 Jahre Kinderhaus Blauer Elefant Bargteheide wird groß gefeiert. Die Fahrdienste des Kinderschutzbundes in den Regionen Ahrensburg, Bargteheide und Bad Oldesloe werden inzwischen mit 9 Fahrzeugen durchgeführt. Kreisweite Kampagne gegen Alkoholverkauf an Jugendliche durch Tankstellen. Zum ersten Mal Fähnchenaktion gegen Kinderarmut in Bad Oldesloe und Ahrensburg.
2005
Die Elternbriefe in Bargteheide starten mit der Hilfe des Lions Clubs Bargteheide und dem Rotary Club. Das Elefanto-Spielmobil erblickt das Licht der Welt mithilfe des Lions Club Stormarn, der Aktion Mensch und der Sparkasse Holstein. Auf das Dach des Kinderhauses in Ahrensburg wird für die Stiftung zur Förderung der Kinderhäuser Blauer Elefant eine Solaranlage gebaut.
2006
Der Jahresbericht 2005 listet die Namen von 1.758 Privatpersonen und Organisationen auf, die für den DKSB gespendet haben. Der Kinderschutzbund baut den Arbeitsbereich der Frühen Hilfen auf und stellt im Juni 2006 eine Familienhebamme ein. Der DKSB beteiligt sich am Online-Beratungsangebot der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke-jugendberatung.de und bke-elternberatung.de) und ist hierbei offizieller Vertreter des Landes Schleswig-Holstein. Die Fähnchenaktion wird vom Bundesverband des Kinderschutzbundes aufgegriffen und findet somit zeitgleich in Ahrensburg (3.800 Fähnchen), an ca. 50 weiteren Orten und in Berlin (2,5 Mio Fähnchen) statt. Kreispräsidentin Christa Zeuke übernimmt die Schirmherrschaft der Stormarner Kindertage. Norbert Muras und Ingeborg Meier erhalten das Bundesverdienstkreuz für ihr ehrenamtliches Engagement.
2007
Themen des Jahresberichtes 2006 sind die Frühen Hilfen für Familien und das Thema Armut. Zum ersten Mal werden die Sozialgeldsätze aufgelistet und damit auf die finanzielle Not von vielen Familien und ihren Kindern auch im Kreis Stormarn hingewiesen. Die erste Ausbildung von 12 ehrenamtlichen Familienpaten für die Frühen Hilfen startet, zwei Hebammen sind jetzt angestellt.
2008
Der Verein hat 250 ehrenamtliche und über 50 hauptamtliche Mitarbeiter. Für die Stormarner Kindertage werden in Kooperation mit „Aktion für ein kindergerechtes Deutschland“ neue Akzente gesetzt. Bei den Frühen Hilfen arbeiten nun 3 Familienhebammen. Der Kinderschutzbund führt eine Plakataktion zum Thema Kinderarmut zur Kommunalwahl durch. Ein neues Projekt wird aufgelegt: die flexible Mutter-Kind-Betreuung in eigener Wohnung.
2009
Der erste Armutsatlas „Kinderarmut im Kreis Stormarn“ wird veröffentlicht. In acht Kinderhausgruppen werden bis zu 75 Kinder betreut. Die Beratungszeiten beim Kinder- und Jugendtelefon und beim Elterntelefon werden stark erweitert. Der Famillienhilfe-Notfonds bewilligt Anträge in Höhe von 11.150 Euro. Elternbriefe werden in 21 Kommunen verteilt.
2010
Der Kreis Stormarn sichert die Grundfinanzierung der Frühen Hilfen dauerhaft. In den Kinderhaus-Gruppen werden bis zu 87 Kinder betreut. Der Kinderschutzbund hat 250 ehrenamtlich Mitarbeitende. Für den neuen Kinderrechtepark in Bad Oldesloe wird das erste Kunstwerk mit Kindern des Kinderhauses Blauer Elefant in Bad Oldesloe und einem lokalen Künstler angefertigt.
Das vierte Jahrzehnt: Konsolidierung und neue Akzente
2011
Ein zweites Fahrzeug fährt als Elefanto-Spielmobil durch den Kreis. Eine Spende macht die Anschaffung der Bewegungsbaustelle möglich. An der Albert-Schweitzer-Schule wird das erste Schultraining eingerichtet. Thema der 11. Stormarner Kindertage ist Kindheit und Jugend auf dem Land. 117 Veranstaltungen von 40 Veranstaltern fanden statt. Die Elternkurse „Kinder im Blick“ zur Unterstützung bei Trennung und Scheidung werden eingeführt.
2012
Bei den Frühen Hilfen beginnt die vierte Familienhebamme. Das Stiftungsvermögen beträgt zwischenzeitlich 197.556 Euro. Der Familienhilfe-Notfonds bewilligt Anträge in Höhe von über 35.000 Euro. Elternbriefe werden in 26 Städten und Gemeinden verteilt. Kinderschutzbund tätig.
2013
Hans-Werner Harmuth übernimmt die Schirmherrschaft des DKSB sowie der Stormarner Kindertage. Die Sparkassen-Sozialstiftung beteiligt sich mit einem festen Betrag am Familienhilfe-Notfonds. Der Vereinszweck des Kinderschutzbundes wird um das Thema Mildtätigkeit erweitert. Ausweitung des Schultrainings auf Ahrensburg, Bad Oldesloe, Stapelfeld und Reinfeld.
2014
Eine Spendenaktion mit den Lübecker Nachrichten bringt Spenden für den Familienhilfe-Notfonds. Die Pflegeelternbetreuung beginnt. Schulbegleitungen werden in Ahrensburg und Bargteheide durchgeführt.
2015
Ein Themenschwerpunkt des Jahres war Kinderarmut. Pressearbeit zu Kinderarmut, Bundes- und Teilhabegesetz und Schulkosten. Verteilung der Neuauflage des Armutsatlas. Auch Lobby- und Gremienarbeit zum Thema. Der Familienhilfe-Notfonds schüttet über 53.000 € aus.
2016
Das Thema Kinderarmut wird weitergeführt und ist Schwerpunktthema des Jahresberichts 2015. Viel Gremienarbeit in Ausschüssen und auf Foren. Eine Umfrage zu Schulkosten wird im Kreis Stormarn durchgeführt. Auch Landesregierung greift Thema auf.
2017
Der Jahresbericht 2016 informiert über den Blauen Elefanten „Unser Qualitätssiegel wird 20 Jahre alt“. Bei den Frühen Hilfen wird eine fünfte Mitarbeiterin, eine Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin eingestellt. 100 gut ausgebildete Babysitter befinden sich in der Kartei des Kinderschutzbundes. Der Familienhilfe-Notfonds kann 58.000 Euro an bedürftige Familien weitergeben. Mit 114 Spieleinsätzen des Spielmobils werden über 2.000 Kinder erreicht.
2018
Zu den 18. Stormarner Kindertagen mit der Schwerpunktstadt Bargteheide finden 104 Veranstaltungen statt. Die Website www.stormarner-kindertage.de wird gelauncht. Der Armutsatlas „Kinderarmt in Stormarn“ erscheint in der 3. Auflage. 2.000 Exemplare werden an Politiker/innen und Institutionen im Kreis versandt.
2019
Der 100.000 Elternbrief wird im Kreis Stormarn verteilt. In 2019 wurden 268.140 € an Eigenmitteln (v.a. Spenden) für die verschiedenen Angebote des Kinderschutzbundes eingesetzt. Das Schultraining Plus+ startet als neues Angebot für nicht beschulbare Grundschulkinder.
2020
Der gesamte Kinderschutzbund, vom Bundesverband bis zu den Orts- und Kreisverbänden, erhält neue Logos und eine neue Schrift.
Der Jahresbericht 2019 berichtet über „40 Jahre Kinderschutzbund in Stormarn“.