Bargteheide – „Es waren bedrückende vier Wochen, ein krasser Monat liegt hinter uns“, sagte Galerist Jan Menssen mit Blick auf die Schließungszeit für sein Geschäft. „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Seit der vergangenen Woche konnte er seine Galerie in Bargteheide wieder öffnen. Mit seinem Kunstangebot stehe er eher an der Spitze der Konsumpyramide, weil sie eher ein Luxusgut sei, sagt er: „Beim Tsunami in Indonesien im Jahr 2004 habe ich schon gemerkt, wie sensibel die Menschen auf solch gravierende Ereignisse wie jetzt reagieren.“
Er hofft jetzt auf den Wunsch der Menschen nach Schönheit, um die eigenen vier Wände noch ansprechender zu gestalten: „In dieser Zeit sind sie viel länger zu Hause und einige möchten ihren Wohnraum optimieren, Kunst gehört dazu. Sie steigert die Wohn- und Lebensqualität, weil sie die Seele anspricht.“
Menssen hofft, dass mit der Krise auch die Wertschätzung für den Einzelhandel im Ort gewachsen ist und er damit auch gestärkt wird: „Denn die ambitionierten kleinen Händler machen eine Region lebenswerter, sie sind auch Treffpunkte für die Menschen.“
An der Gefahrenlage habe sich noch nichts geändert, denn das Virus sei nach wie vor aktiv. Allerdings seien andere Länder noch viel dramatischer betroffen als Deutschland.