Die kommende Sitzung des Ausschusses „Umwelt, Klima, Energie“ am 26. August in Bargteheide könnte entscheidende Weichen zu mehr Umwelt- und Klimaschutz stellen. Mit Matthias Leidner von den Grünen wird es zudem einen neuen Ausschussvorsitzenden geben. Es stehen eine Reihe wichtiger Anträge zur Abstimmung.
„Wir hoffen darauf, dass geheilt wird, was in der vergangenen Ausschuss-Sitzung passiert ist, als sich außer uns Grünen und den Vertretern der SPD keine andere Fraktion zu weiteren, teils sogar kostenlosen Klimaschutzmaßnahmen in Bargteheide verpflichten mochte“, so Ruth Kastner, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Das sei unverständlich, nachdem doch alle Fraktionen erst im Dezember 2019 einen Klima-Aktionsplan für die Stadt einstimmig beschlossen hatten.
Es geht zum einen um die kostenlose Nutzung eines „Klima Navis“, mit dem die Klima-Managerin aber auch die Bürger*innen die CO2-Emissionen und Einsparungen in den unterschiedlichen Sektoren nachverfolgen können. Außerdem – ebenfalls kostenlos – soll der Einsatz eines sogenannten „Climate Compass“ beschlossen werden. Dies ist ein Online-basiertes Instrument, das den Entscheider*innen dabei hilft herauszufinden, welche Klimaschutzmaßnahmen speziell für Bargteheide besonders effektiv sein können.
Ein wichtiger Antrag betrifft die Bestandsaufnahme und den Schutz von Grünflächen innerhalb und außerhalb des Stadtkerns. Dazu soll nach Ansicht der Grünen ein sachlicher Teil-Landschaftsplan in Auftrag gegeben werden. Angesichts der dritten Hitzewelle in Folge sei es eine unbedingte Notwendigkeit, den Menschen und der Natur zukünftig ausreichend Raum für Abkühlung und Erholung zu überlassen. Interessantes Detail bei der Vorbereitung: „Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan von 1998 gibt es eine Liste, die Vorrangflächen für den Natur- und Landschaftsschutz aufführt. Kein einziger Vorschlag ist allerdings je umgesetzt worden“, so Kastner. Die Bemühungen um das Bargteheider Moor seien immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Notwendig ist nach Ansicht der Grünen auch die Schaffung von Flächen für Baumpflanzungen in Bargteheide. Durch die Bestimmungen der Baumschutzsatzung fallen vermehrt Baum-Ersatzpflanzungen an. Das sei schon mal gut, aber leider fehle oft die Fläche dafür, von freiwilligen Pflanzungen ganz abgesehen. „Dies ist ein Notstand, auf den wir eine Antwort finden müssen“, so Kastner.
Wie passt denn dieser Text zur Pressemitteilung der Bürgermeisterin Kruse-Gobrecht: https://www.bargteheideaktuell.de/aktuell/65139/regulaere-gruenstreifen-pflegemassnahmen-am-suedring-beginnen-in-kuerze/
Die Fläche am Südring Richtung Hamburger Straße ist längst zu einem Wald herangewachsen, ieine sachliche und zeitliche Berechtigung oder gar Notwendigkeit der Maßnahme sie auf den Stock zu setzen, erschließt sich mir nicht. Nach Landeswaldgesetz ist jeder Waldallein allein schon durch seine Existenz geschützt und bedarf vor der Rodung einer Waldumwandlung. Der einzige Zweck der Fällaktion scheint darin zu bestehen, den vorhandenen Baumbestand zu beseitigen, um eine Beeinträchtigung des benachbarten Bauvorhabens B-Plan 33 2. Änderung durch einen einzuhaltenden Waldabstand von 30 Metern zu vermeiden.
Eine tolle Idee für mehr Klimaschutz und Grünachsen in Bargteheide wäre es die geplante Vernichtung des Waldes am Südring von Bargteheide auszusetzen. Ohnehin handelt es sich bei Waldflächen um ein unbedingt zu schützendes gut, welches vielen Tieren dort Unterschlupf und Nahrung bietet und Menschen als Erholungsort dient. Das wäre ein hervorrangender Beitrag, der gleichzeitig einfach umzusetzen wäre.
Ich bin gespannt auf „die Bestandsaufnahme und den Schutz von Grünflächen innerhalb und außerhalb des Stadtkerns“, dann kann die Stadt direkt beim Südring anfangen. Es ist allerhöchste Eisenbahn!