Offensichtlich hat die Verwaltung einen Fehler gemacht, wodurch etliche Bäume gefällt worden sind. Das ist unschön und erst in einem zweiten Schritt heilbar. Der Fehler als solcher ist nicht rückgängig zu machen. Eine pragmatische Vorgehensweise
bedeutet, die Fragen zu stellen, wie konnte es passieren und vor allem, wie kann man vermeiden, dass sich solche Fehler wiederholen.
Bei der Frage „Wie konnte es passieren?“ kann man nicht außer Acht lassen, dass Baumbestand, Höhe und Dichte durch Pflege nicht diese Ausmaße angenommen hätten, wie sie sich vor der Fällaktion darstellten. Diese Pflege wurde jedoch seit über
einem Jahrzehnt offensichtlich nicht durchgeführt, was schwerlich der heutigen Verwaltung anzulasten ist (gilt übrigens auch für das „Straßenbegleitgrün“ am Südring).
Die Frage „Wie kann man in Zukunft solche Fehler verhindern“ ist relativ simpel zu beantworten.
Es muss ein entsprechender Workflow (Abwicklung arbeitsteiliger Vorgänge bzw. Geschäftsprozesse in Unternehmen und Behörden mit dem Ziel größtmöglicher Effizienz) installiert werden, der auch die Auswirkungen von Handlungen aufzeigt. Das ist nicht schwierig und darin sehe ich die Aufgabe der Verwaltungsspitze.
Und bei allem Verständnis möchte ich doch anmerken, dass es sich um die Fällung von Bäumen handelt und nicht um eine Katastrophe. Eine Treibjagd auf Mitarbeiter und/oder Verantwortliche ist in meinen Augen nicht konstruktiv und schadet eher einer
Fehlerbehebung, da Türen zugeschlagen und Abwehr aufgebaut werden. Verantwortung zu tragen bedeutet nicht, Köpfe rollen zu lassen, sondern die Zukunft konstruktiv zu gestalten und das gilt für alle Beteiligten.
Und nur der/die in dessen /deren Organisation noch nie ein Fehler passiert ist, ist befugt den ersten „Baum“ zu werfen. – Cool bleiben!
Dieser Beitrag und die ins Feld geführten Argumente sind ein erneuter Beleg für die Weisheit: Will man einen Sumpf trockenlegen, darf man nicht die Frösche darum bitten.