Bad Oldesloe. Nach circa neun Monaten Betriebszeit werden am 26.09.2021 die letzten Impfungen innerhalb der Impfzentren Schleswig-Holsteins durchgeführt. Angefangen am 04.01.2021 wurden vor allem in den Anfangsmonaten noch verhältnismäßig wenig Impfungen in den zu diesem Zeitpunkt in Schleswig-Holstein vorhandenen Kernzentren durchgeführt. Hierfür stand im Kreis Stormarn das Impfzentrum Bad Oldesloe mit einer Kapazität von bis zu 6 Impflinien zur Verfügung. Diese konnten aufgrund der begrenzten Impfstoffmengen jedoch vorerst nur eingeschränkt betrieben werden.
Zum 01.03.2021 wurden zusätzlich die beiden Impfzentren in Reinbek und Großhansdorf in Betrieb genommen. Mit diesem Schritt konnten die Fahrtwege der Betroffenen verkürzt und jedem Bürger ein wohnortnahes Impfangebot ermöglicht werden. Zu diesem Zweck standen in den beiden Impfzentren zusätzlich zwei weitere Impflinien zur Verfügung, sodass insgesamt bis zu 10 Impflinien im Kreisgebiet für die Impfungen an bis zu 7 Tagen in der Woche genutzt wurden.
Ermöglicht wurde dies durch insgesamt mehr als 400 Mitarbeitende aus den Bereichen der Johanniter Unfallhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz (jeweils zur Stellung von Koordinationskräften und medizinischem Personal), der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (Stellung von Ärzt:innen), der Bundeswehr (zur Stellung von Administrationskräften), dem vor Ort tätigen Ordnungsdienst Chrome Secure Service GmbH und dem Fachdienst Gefahrenabwehr des Kreis Stormarn sowie durch Einsatzkräfte des THW aus den Standorten Bad Oldesloe und Ahrensburg, die insbesondere am Aufbau beteiligt waren.
Die meisten Schutzimpfungen wurden hierbei am Pfingstwochenende Ende Mai verzeichnet. An diesem Wochenende wurden Pro Tag bis zu 1.653 Impfungen im Kreisgebiet durchgeführt.
In Summe wurden somit bis zum 19.09.2021 200.323 Impfungen in den Impfzentren Stormarns durchgeführt. Bis zum 26.09.2021 werden bis zu 2.000 weitere Impfungen erwartet.
Für den Großteil der Impfungen wurden die mRNA-Impfstoffe der Firmen BioNTech und Moderna verwendet. Zusätzlich kamen jedoch die Impfstoffe der Firmen AstraZeneca sowie Johnson & Johnson zur Anwendung.
Innerhalb der Betriebszeit wurden bis September für den Aufbau und den Betrieb der Impfzentren bisher Kosten in Höhe von ca. 1.000.000 € verursacht. Dies entspricht Kosten in Höhe von ca. 5 € pro Impfung (exklusive medizinische Verbrauchsmaterialien, Personalkosten der medizinischen Fachangestellten, Ärzte und der Bundeswehr sowie Impfstoffen).
Das zum Betrieb notwendige Material zum Aufbau der Impfzentren wurde bereits im Vorfeld auf seine spätere Weiternutzung geprüft und wird im Anschluss an die Impfzentren nun zum Großteil in der Kreisverwaltung und dem Katastrophenschutz weitergenutzt. Exemplarisch können beispielsweise die notwendigen Medikamentenkühlschränke genannt werden, welche im Anschluss an die Laufzeit der Impfzentren die fachgerechte Lagerung von Medikamenten im zukünftigen Katastrophenschutzzentrum Hammoor ermöglichen.
Landrat Dr. Görtz: „Unser herzlicher Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, die Stormarner Impfzentren aufzubauen und zu betreiben. Das war ein ganz wichtiger Schritt hin zur Bekämpfung der Pandemie, den Sie alle mit Bravour gemeistert haben.“