Erholung am Arbeitsmarkt hält an – weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit

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4.402 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – 213 weniger als im August

·     Arbeitslosenquote 3,3 Prozent – minus 0,2 Prozentpunkte zum Vormonat

·     Unternehmen suchen Personal – Stellenbestand erreicht wieder Niveau vor Corona  

Im August waren im Kreis Stormarn 4.615 Menschen bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe arbeitslos gemeldet, gut 300 weniger als im Juli. Ihre Zahl hat jetzt im September nochmals um 213 abgenommen. Damit sind aktuell 4.402 Menschen arbeitslos. In der Folge ist die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen und liegt jetzt bei 3,3 Prozent.

Vor einem Jahr waren im September noch 5.291 Menschen und damit 889 mehr arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 4,0 Prozent.

„Der Schwung am Arbeitsmarkt nach der „Sommerpause“ setzt sich auch im September fort. Die Arbeitslosigkeit hat um 213 Jobsuchende zum Vormonat erneut deutlich abgenommen und seit Juli sind bereits über 500 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Von dieser positiven Entwicklung der letzten zwei Monate haben alle Personengruppen profitieren können“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn. “Unser Stellenbestand ist um weitere 134 sozialversicherungspflichtige Stellen gewachsen und hat mit jetzt 2.337 wieder den Stand vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht. Die Unternehmen aus dem Kreis Stormarn suchen über fast alle Branchen hinweg wieder mindestens so viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie vor zwei Jahren. Nur im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung liegt der Stellenbestand deutlich – hier sind es gut 180 Stellen weniger – unter dem Septemberwert 2019.“

 

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im September 447 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 130 mehr (plus 41,0 Prozent) als im Vormonat und 65 mehr (plus 17,0 Prozent) als im September vergangenen Jahres. Zusätzlicher Personalbedarf besteht insbesondere bei Unternehmen im Baugewerbe, Einzelhandel, Gesundheits- / Sozialwesen und Gastgewerbe sowie verschiedenen Dienstleistungsbereichen.

Damit sind aktuell insgesamt 2.337 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 134 oder 6,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 227 Stellen mehr.

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 5.898. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 4,4 Prozent und hat damit um 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat abgenommen. Im September des Vorjahres lag sie bei 5,1 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

 

Kurzarbeit

Die Zahl der Betriebe aus dem Kreis Stormarn, die im September* neu Kurzarbeit angezeigt haben, liegt bei fünf. In den Anzeigen wird für 479 Beschäftigte ein Arbeitsausfall erwartet. Im Vormonat lag die Zahl bei drei Neuanzeigen für 25 Mitarbeitende, im Juli waren es vier Anzeigen für 63 Beschäftigte.

„Es bleibt dabei, dass es nur noch vereinzelt neue Anzeigen auf Kurzarbeit gibt. Oftmals sind jetzt Lieferengpässe Grund für einen vorübergehenden Arbeitsausfall“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur.

Daten zum tatsächlichen Umfang der Kurzarbeit im Kreis Stormarn liegen jetzt für den Monat April vor. „Seinerzeit waren insgesamt 5.331 Beschäftigte in 896 Betrieben von einem Arbeitsausfall betroffen. Nach den verschärften Lockdown-Regelungen Mitte Dezember ist die Zahl der Unternehmen wie auch die Zahl der Kurzarbeiter im März und April wieder rückläufig gewesen, lag jedoch noch auf einem hohen Niveau. Einen Monat zuvor – im Februar – lag die Kurzarbeit auf dem Höchstwert des Jahres. In 1.236 Unternehmen wurde kurzgearbeitet und es waren 8.200 Beschäftigte von einem Arbeitsausfall betroffen“, berichtet Wieczorek.

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