Bargteheide – Er bleibt Wochenmarktmeister in Bargteheide, aber seine Wurstbude hat er jetzt abgegeben. Sven Fümel war Urgestein der Wochenmärkte und hat sich jetzt von seinen Kunden verabschiedet. Seine Wurstbude war 32 Jahre lang der Treffpunkt für viele Marktbesucher in Bargteheide. Mit dem Jahresende hat er sie an seine Kollegin Karina Stefan übergeben. „Ich möchte jetzt zunächst meine Gesundheit auf die Reihe kriegen“, sagt der 57-Jährige.
Zum Nachdenken hat ihn das Schicksal von drei Freunden gebracht, die in diesem Jahr an Krebs gestorben sind. Diese Verluste zu verarbeiten sei ein Auslöser für seine Entscheidung gewesen. Menschlich tief berührt hat ihn die Anhänglichkeit vieler Kunden, die von seinen Plänen erfahren haben. „Vor zwei Wochen kam eine Gruppe und brachte mir ein Ständchen mit Gitarren und einem selbst getexteten Lied“, sagt der gelernte Fleischer.
Sein Job sei mehr als ein Beruf gewesen, „es war mehr eine Berufung für mich.“ Ihm hat gefallen, dass alle Schichten an seinem Wurststand zusammenkamen, vom Minister und den Bürgermeistern bis zu den einfachen Leuten: „Es ist schön und ein Reichtum, in so einer tollen Umgebung zu leben.“ Die Zusammenarbeit mit den Behörden sei stets Spitze gewesen. Ganze Familiengenerationen hat er so ein Stück weit begleitet. Sven Fümel hatte immer ein offenes Herz für seine Kunden, besonders auch für die Kinder: „Es hat mir gefallen, wenn sie mit einem Lächeln wieder gegangen sind.“
In seinem Heimatort Trappenkamp will er sich seinen Hobbys widmen, alte Mercedes-Fahrzeuge zu restaurieren und im Fitnessstudio neue Kraft zu schöpfen. Seine Frau Claudia wird weiterhin in der Wurstbude arbeiten und auch er bleibt den Marktbesuchern noch weiterhin erhalten. Denn Fümel will auch im neuen Jahr weiterhin als Marktmeister in Bargteheide wirken.
