Welchen Weg muss die auf dem Bild dargestellte Schildkröte gehen, um ihren kompletten Garten abzugrasen, wenn sie jedes Feld nur einmal betreten darf? Welche Wassersperren muss der Müller schließen, damit er in Ruhe Räder in seine Wassermühlen einbauen kann? Beim Informatik-Biber 2021 setzten sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich.
Schon zum vierten Mal hintereinander ist die Emil-Nolde-Schule für ihr Engagement beim internationalen BIBER-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler von Klasse 3-13, bei dem 2021 etwa 430.000 Kinder in Deutschland und an deutschen Schulen im Ausland teilgenommen haben, ausgezeichnet worden. Mit 130 teilnehmenden Grundschulkindern liegt die ENS als engagierteste Schule Schleswig-Holsteins auf Platz 4 in Norddeutschland und Platz 10 bundesweit.
Grundschüler lösen beim BIBER-Wettbewerb, der unter der Trägerschaft des Fraunhofer-Instituts und des Max-Plancks-Instituts stattfindet, online 12 spielerische Aufgaben, bei denen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus der Informatik, wie z.B. „Topologische Sortierung“ (Sortieren nach verschiedenen Merkmalen) oder „Dynamische Programmierung“ (Optimieren durch Lösen von Teilproblemen) benutzt werden müssen.
„Zwei Zweierteams haben in diesem Jahr tatsächlich alle Aufgaben richtig gelöst!“, freut sich Klaas Bröcker, Medienbeauftragter und Organisator des Wettbewerbs an der ENS. „Wir konnten mehrere Teams aus Klasse 1, 2 und 4 zusätzlich als Begabtenförderung in den nächst höheren Alterssstufen teilnehmen lassen, die auch sehr erfolgreich abschnitten!“, ergänzt Andrea Aust, Schulleiterin der Emil-Nolde-Schule. Beide betonen aber, dass trotz der Freude über die Erfolge der Spaß der Kinder deutlich im Vordergrund steht. Im Laufe des Januars werden alle Teilnehmenden im Rahmen mehrerer kleiner Preisverleihungen eine Urkunde und die Erfolgreichsten sogar kleine Preise erhalten.
Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schülerinnen und Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. „Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, sondern ist allein mit logischem und strukturellem Denken zu bewältigen,“ so DR. Wolfgang Pohl, der BWINF-Geschäftsführer. „Dieses digitale Denken wird immer wichtiger für eine aktive Beteiligung an der modernen Gesellschaft.“ Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Biber zum einen die Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler, zum anderen können so Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst Begabungen erkennen. „Talente können entdeckt und früh gefördert werden,“ betont Pohl das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs.