Internationale Wochen gegen Rassismus

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Ahrensburg – Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben begonnen – in einer Zeit, in der wir alle mit Entsetzen auf den Krieg in der Ukraine schauen. Fast wird die Aufmerksamkeit für Rassismus durch den Krieg überdeckt. Gleichzeitig erleben wir eine unglaublich große und spontane Hilfsbereitschaft für die Menschen, die in der Ukraine ausharren und für die, die bei uns Zuflucht suchen.

Hier zeigen Menschen Haltung.

„Haltung zeigen“ ist auch das Motto der diesjährigen Wochen gegen Rassismus. Denn es geht es um ähnliche Haltungen: Die Anerkennung der Würde jedes einzelnen Menschen und die selbstverständliche Mitmenschlichkeit, die sich jedem zuwendet.

Die Entfesselung des unmenschlichen Krieges gegen die Ukraine entspringt ähnlichen Motiven wie offener Rassismus: Die Überhöhung des „Eigenen“, mit dem Anspruch, „Andere“ abwerten zu dürfen, unterdrücken zu dürfen, ihr Leid und sogar ihren Tod in Kauf nehmen zu dürfen. Oft verbrämt mit der Behauptung, dass man sich nur zur Wehr setze.

Dem Krieg müssen wir zivilgesellschaftlich begegnen, in dem wir uns in jeder nur möglichen Form für eine sofortige Beendigung der Angriffe einsetzen, in dem wir solidarisch sind mit der Bevölkerung der Ukraine und in dem wir den Geflüchteten einen guten Zufluchtsort anbieten.

Wir müssen aber auch Haltung zeigen, in dem wir wachsam sind und jederzeit den vielfältigen Formen von Rassismus und Diskriminierung entgegentreten, auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Dabei gelten unser Mitgefühl und unsere Unterstützung für alle, die vor Krieg, Zerstörung, Gewalt, Not und Unterdrückung flüchten – egal ob sie in der Ukraine zu Hause sind oder nur vorübergehend dort leben, lernen und arbeiten. Sie gelten für alle, egal ob sie aus der Ukraine, aus Russland, Belarus, Syrien, Afghanistan, Tschetschenien, Somalia oder anderen Ländern kommen. Unsere Achtung gilt allen, egal welches ihre Herkunft und Sprache ist, und auch, wenn sie russischer Sprache und Herkunft sind.  Es geht nicht an, individuellen Menschen die Handlungen von Regierungen vorzuwerfen – die sie möglicherweise selbst verurteilen.

Zusammenleben in Frieden erscheint plötzlich noch weniger selbstverständlich als bisher. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus rufen uns auf, aktiv an jedem Ort dafür zu arbeiten.

 

Dazu eine Veranstaltung hier in Ahrensburg:

„Wir sprechen über Rassismus und feiern das „neue“ Jahr

Unter dem Motto veranstaltet das AWO FamilienHaus am 22.03.2022 mit einigen Kooperationspartner*innen anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus ein Speed – Dating. Wir möchten ab 15.00 Uhr in der Hamburger Straße 16a Raum für Begegnung schaffen, um Menschen miteinander ins Gespräch und in den Austausch zu bringen. Angeleitet durch Moderator*innen soll ein offener Dialog zum Thema Rassismus stattfinden: Was beschäftigt mich bei diesem Thema? Was können wir gegen Alltagsrassismus tun? Wie können wir unsere Vielfalt leben? Dialog und Solidarität machen uns stark.

Unterstützt und begleitet wird diese Veranstaltung von Amnesty International Stormarn und dem Runden Tisch Ahrensburg für Zivilcourage und Menschenrechte.

Neben dieser Veranstaltung gibt es im OG das „Nawruz“ Fest (Neujahrsfest) mit Musik und sind auch weitere landesweite Aktionen unter dem Motto „Schleswig-Holstein spricht…über Rassismus“ geplant. Wir freuen uns auf viele Gäste. Es gilt die 3 G – Regel.“

Siehe auch

https://netzwerk-migration-integration.de/

Die Ahrensburger Zivilgesellschaft zeigt erneut, dass sie zupacken kann – es werden aber noch viel mehr Menschen gebraucht. Zahlreiche Informationen zur Ukraine-Hilfe finden Sie hier:
https://www.ahrensburg.de/Buerger-Stadt/Aktuelles/Ukraine-Hilfe/

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