Im Amt Bargteheide-Land wird erheblich in das Feuerlöschwesen investiert
In diesen Tagen gab es für die Bürgermeisterin der Gemeinde Delingsdorf, Nicole Burmeister, endlich den ersehnten Zuwendungsbescheid: das Land Schleswig-Holstein unterstützt den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der Timmerhorner Straße mit dem Förderbetrag von 750.000 €; Grundlage hierfür ist das von der Gemeinde mit breiter Beteiligung der Einwohnerschaft aktualisierte Ortkernentwicklungskonzept, das landesweite Planungsinstrument zur Zukunftsgestaltung der Dörfer und eben Grundlage für die Fördermittelbewilligungen. Nun wartet insbesondere die Wehr Delingsdorf auf Erteilung der Baugenehmigung, damit Architekt Lennart Gosch die öffentliche Ausschreibung der Baugewerke starten und der Bau im Herbst dann in die Umsetzungsphase gehen kann. Aufgrund der gegenwärtig recht angespannten Lage auf dem Bau rechnet die Gemeinde mit Baukosten von insgesamt 5,4 Mio. € für vier Stellplätze der Einsatzfahrzeuge.
Mit der Umsetzung dieser Bauplanungen erfolgt im Amtsbereich Bargteheide-Land eine weitere Modernisierung der Wehren und damit des Feuerlöschwesens.
Diesen Reigen begonnen hat die Gemeinde Bargfeld- Stegen mit dem Neubau des dortigen Gerätehauses am historischen Dorfanger 2018 mit Baukosten von 1,7 Mio. € für drei Stellplätze der Einsatzfahrzeuge; im gleichen Jahr hat auch die Gemeinde Jersbek für ihre Ortswehr Jersbek das Gerätehaus in der Langenreihe mit einem Kostenaufwand von 560.000 € grundsaniert; es schloss sich an die Gemeinde Elmenhorst, die das Gerätehaus der Ortswehr Fischbek 2019 mit einem Kostenaufwand von 545.000 € ebenfalls grundsanierte und räumlich erweiterte; Bürgermeister Ohl freute sich, konnte er für diese Baumaßnahme doch einen Förderbescheid über 357.000 € aus der Landesförderung von Einrichtungen für lokale Basisdienstleitungen im Rahmen der integrierten ländlichen Entwicklung entgegennehmen.
Die weitaus umfangreichere Investitionsmaßnahme für die Feuerwehr der Gemeinde Elmenhorst ist in diesen Tagen in die Umsetzung gestartet: am Ortausgang Richtung Bargteheide erfolgt jetzt der Neubau des Gerätehauses für die Ortswehr Elmenhorst, ebenfalls vom Land auf der Grundlage des Ortskernentwicklungskonzeptes Elmenhorst mit einer Zuwendung über 750.000 € bedacht und zusätzlich von der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgrund der geplanten Gebäudetechnik mit einer Bundesförderung über 368.000 €. Hier investiert die Gemeinde Elmenhorst eine Bausumme von 3,1 Mio. €, für drei Stellplätze der Einsatzfahrzeuge.
Die Gemeinde Todendorf konnte den Neubau ihres Gerätehauses am ehemaligen Standort der Kapelle in Todendorf im Herbst 2021 in Betrieb nehmen. Hier investierte die Gemeinde eine Bausumme von 3,4 Mio. € für 3 Stellplätze der Einsatzfahrzeuge mit Baufreimachung des Bauareals und Einbau einer Wohnung im OG des Gerätehauses. Die Gemeinde erhielt aus dem Landesinnenministerium eine Zuwendung über 155.000 €.
Auch die übrigen Gemeinden des Amtes planen konkret Investitionen in ihre Feuerwehren; so hat sich die Gemeinde Nienwohld bereits ein Ortskernentwicklungskonzept gegeben und betreibt konkret die Bauleitplanung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses im Nahbereich des Gemeindehaues Alte Schule; und auch die Gemeinde Hammoor erarbeitet aktuell ein Ortskernentwicklungskonzept zur Gestaltung der dörflichen Zukunft auf Sicht von annähernd 15 Jahren und auch als Grundlage zur Einwerbung von Fördergelder. Schlussendlich ist auch für Tremsbüttel die Notwendigkeit gegeben, nach Vorgaben der Unfallkasse in ein neues Feuerwehrgerätehaus zu investieren. Dafür hat die Gemeindevertretung in Abstimmung mit der Wehr bereits einen neuen Standort in der Lasbeker Straße gefunden. Nun bleiben die weiteren Planungsschritte abzuwarten.
Nachdem zunächst die Fahrzeugflotte der Einsatzfahrzeuge für die Wehren auf Amtsebene erneuert wurde und jetzt die Gerätehäuer der Orts- und Gemeindewehren den modernen Anforderungen gerade auch der Unfallkasse entsprechend angepasst oder auch neu errichtet werden, ist das Investitionspotenzial in die Notfallausstattung in den Gemeinden allerdings noch nicht erschöpft; die furchtbare Flutkatastrophe im letzten Jahr mit so vielen Toten hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig die auskömmliche und rechtzeitige Alarmierung der Bevölkerung bei Großschadenslagen ist, so Amtswehrführer Harald Gewe aus Fischbek.
Wir haben daher sogleich die Gelegenheit genutzt und flächendeckend für alle Gemeinden im Amtsbereich Förderanträge auf Bundesmittel für die erforderliche Neuerrichtung zusätzlicher Warnsirenen bzw. Ertüchtigung von 25 Mastsirenen- und 6 Dachsirenenanlagen gestellt, so Ulrich Bärwald als Fachbereichsleiter zuständig für diese Bau- und Fördermaßnahmen auf Amtsebene. Ohne entsprechende Fördergelder wird es den Kommunen künftig überhaupt nicht mehr möglich sein, notwendige Investitionen gerade in diesen sicherheitsrelevanten Bereichen zu bestreiten, so Bärwald.