Notunterkunft für Schutzsuchende ist fertig

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Bargteheide – Neben der Waldorfschule sind zwei Unterkünfte mit jeweils zwei Geschossen für Geflüchtete entstanden. „Die Containerbauten sind als Notunterkunft vorgesehen“, sagt Bürgermeisterin Gabriele Hettwer. Sie besichtigte gestern die Bauwerke, die jetzt fertiggestellt, aber noch nicht belegt sind. Baubeginn war Anfang des Jahres, drei Wochen später als geplant. Diese Verzögerung war dem starken Frost Ende Dezember geschuldet.

Bürgermeisterin Gabriele Hettwer und die städtischen Architekten Katja Liebehentschel und Dirk Wilke stellten die neue Unterkunft vor.

Die Stadt hat dafür gut 1,5 Millionen Euro investiert, dafür gab es einen Zuschuss der Investitionsbank Schleswig-Holstein in Höhe von 800 000 Euro. Allerdings liegen noch nicht alle Schlussrechnungen vor. Entstanden sind dabei 14 Wohneinheiten mit je 39 Quadratmetern Wohnfläche, in denen bis zu 56 Personen leben können. Zwei weitere Einheiten sind für Hausmeisterdienste und ein Beratungsbüro vorgesehen. „Sie könnten bei dringendem Bedarf auch vorübergehend zur Unterbringung genutzt werden“, so die Bürgermeisterin.

Bürgermeisterin Gabriele Hettwer zeigt eine Küchenzeile in der Unterkunft.

Die einzelnen Containersegmente sind miteinander zu Wohnräumen verbunden und wirken damit wie normale Wohnungen. Der Bodenbelag ist freundlich in gelb getönt, jede Wohneinheit hat einen Sanitärbereich und eine Küchenzeile. Bei den Anliegern gibt es dagegen keinen Widerspruch. „Bisher hat es kein böses Wort dazu gegeben“, sagt Dirk Wilke, Architekt in der Stadtverwaltung. Auch seitens der Waldorfschule herrsche Einvernehmen.

Mittlerweile hat sich die Stadt ein weiteres Domizil für Schutzsuchende gesichert, sie hat das Hotel „Papendoor“ gekauft. Die Übergabe soll im Juli erfolgen. Der Eigentümer hat es der Stadt aktiv angeboten. In den 25 Zimmern könnten bis zu 40 Personen Platz finden, für Familien ist das Hotel aber weniger geeignet. „Eine Belegung wird aber erst erfolgen, wenn ansonsten kein Wohnraum zur Verfügung steht“, so Hettwer. Es sei eher ein Notpuffer, wenn der Kreis weitere Schutzsuchende zuweise.

Damit gibt es allerdings kein Hotel mehr in Bargteheide. Das „Papendoor“ wurde bisher vor allem von Handwerkern und Geschäftsreisenden genutzt. Für die bisher zehn Mitarbeiter*innen bedeutet das ein berufliches Aus.

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