Mit dieser Woche hat die Antragsphase zu zwei neuen Förderrichtlinien des Bundesumweltministeriums (BMUV) zum Moorbodenschutz begonnen. Dabei geht es um die beiden Förderprogramme „1.000 Moore“ und „InAWi“ (Information, Aktivierung, Steuerung und Unterstützung von Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden). Beide Förderprogramme sind Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, für das insgesamt 3,5 Milliarden Euro bis 2028 zur Verfügung stehen. Anträge sind bis Ende 2027 möglich.
Es kommentiert Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt:
„Nasse Moore sind echte Helden des natürlichen Klimaschutzes. Sie binden Kohlenstoff, speichern Wasser, schützen vor Dürre und Überschwemmung. Und sie sind Lebensraum vieler Arten, die nur hier vorkommen. Ein riesiges Potenzial für den Klimaschutz hat die Wiedervernässung trockengelegter Moore. Denn momentan stoßen Moore etwa sieben Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands aus. Um das zu ändern und Moore zu echten Klimaschützern zu machen, begrüße ich ausdrücklich diese beiden Förderrichtlinien und lade alle Akteure in Schleswig-Holstein ein: Machen Sie mit! Wie dringend die Bewirtschaftung von Mooren mehr auf den Klimaschutz ausgerichtet werden müssen, hat das Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Berlin-Brandenburg gerade gerichtlich bestätigt.
Besonders profitieren wird Schleswig-Holstein als eines der moorreichen Länder von der Förderrichtlinie InAWi. Denn diese ermöglicht – neben unserem bestehenden Landesmoorschutzprogramm -, dass Bevölkerung, Verbände und Verwaltung vor Ort über Moorschutzmaßnahmen informiert und weitergebildet werden und diese Maßnahmen auch finanziert werden. Damit schließt der Bund einen Engpass, den wir bei der Qualifizierung von Moorschützern und der Begleitung von Moorschutzprojekten vor Ort haben.
Besonders wichtig wird eine weitere Moor-Förderrichtlinie des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz sein, die für Ende des Jahres angekündigt ist. Sie soll die nasse Bewirtschaftung fördern und könnte für die Wiedervernässung in unseren landwirtschaftlich genutzten Regionen ein echter Booster werden.“