Über die Hassliebe zur Schule

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Korrektur

Seit ein paar Wochen gehe ich jetzt wieder zur Schule. Die Sommerferien sind um und der Sommer neigt sich seinem Ende zu. Morgens wird es später hell und abends früher dunkel. Das Aufstehen fällt einem schwerer und die Motivation ist nicht gerade an ihrem Höhepunkt. Die Lehrer wundern sich, dass sich kaum noch einer meldet, und wir Schüler? Ja, wir Schüler wollen einfach unsere Ruhe und wieder nach Hause.
Ich gehe zurzeit in die elfte Klasse, es zählt von nun an alles ins Abitur und der Stundenplan ist voller denn je. Stress pur. Am späten Abend fällt einem auf, dass man noch einen Aufsatz für Geschichte schreiben muss und dann sind da ja noch die Matheaufgaben. „Ich hasse Schule, bin froh, wenn ich damit durch bin“ ist da keine Seltenheit. Aber mal ganz ehrlich? Eigentlich stimmt das nicht so ganz, muss ich zugeben. Man wird in der Schule noch an die Hand genommen und sieht jeden Tag seine Freunde. Manchmal ist es ja sogar ganz lustig und einige Sachen bringen Spaß. Ich wette es gibt so einige da draußen, die sich insgeheim ein bisschen auf die Schule freuen nach den Ferien, auch wenn sie es niemals zugeben würden.
Wenn man erstmal fertig ist mit der Schule, dann war’s das mit fünfmal nachfragen und fünfmal eine vernünftige Antwort bekommen. Nichts mehr mit dreimal Hausaufgaben vergessen und dann ist es erst „schlimm“. Ich bin nicht die Einzige, die sich darüber Gedanken macht, ob sie es nach der Schule zu dem schafft, was sie plant. Es ist schon eine erschreckende Vorstellung, dass man auf einmal für sich selbst verantwortlich ist und eigenständig entscheiden muss.
Ich kann also nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich Schule hasse. (Aber garantiert sage ich auch nicht mit absoluter Sicherheit, dass ich Schule liebe.)

 Von Helene Heins, angehende Praktikantin bei Bargteheide Aktuell

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