Theaterverein präsentiert erfreuliche Bilanz

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Der Treuhandverein fürs Kleine Theater zieht eine positive Bilanz fürs vergangene Jahr. „Mit fast 30 000 Besuchern war es das beste Jahr seit langer Zeit“, so der Vorsitzende Olaf Nehls, „wir hatten 111 Theaterveranstaltungen.“ Der Kinobetrieb sei da noch nicht eingerechnet. Die Auslastung bei eigenen Veranstaltungen und von der Theaterwerkstatt betrage im Schnitt 78 Prozent. Der Vorstand arbeite seit Beginn harmonisch zusammen. „Wichtigster Baustein bleibt für uns die Theaterschule“, so Nehls.

Joachim Kremer, Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht, Olaf Nehls, Anja Libnau, Werner Reese und Rainer Wiegard (v. l.)

Seit der Unterzeichnung des Treuhandvertrags mit der Stadt hat sich viel getan. Der Ticketverkauf läuft jetzt online und hat sich bewährt. „Etwa 80 Prozent der Eintrittskarten werden seit dem vergangenen September so vergeben“, sagt Anja Libnau, die Leiterin des Kulturservicebüros. Das sei eine enorme Arbeitserleichterung für sie. Auch die Internetseite wurde neu gestaltet. Auch äußerlich hat sich das Theater verändert. Frische Farbe ziert jetzt die Front.

„Vieles können die Besucher nicht sehen“, sagt der technische Leiter Werner Reese. Etwa den aufwändig gegen die Feuchtigkeit sanierte Keller oder den rutschhemmenden Tanzboden auf der Bühne. Sicht- und hörbar sind die digitale Tonanlage und die zu 90 Prozent auf LED-Technik umgestellte Beleuchtung. Die Sanitäranlagen wurden erneuert, der Hof gepflastert, die Fassade teilweise saniert und die Außenbeleuchtung erneuert.

Bis zum Jahr 2020 hat die Stadt 245 000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 64 000 Euro Zuschuss für Kulturarbeit, Kindertheater und Betriebsmittelzuschuss. Als nächstes werden der Rest der Fassade verputzt und eine digitale Programm-Anzeigetafel fürs Kino und das übrige Programm angebracht. Auch ein barrierefreier Zugang ist geplant. Auch eine Tonanlage für Schwerhörige soll kommen. „Kopfhörer dafür müssen aber mitgebracht werden“, so Reese, „aus hygienischen Gründen.“
Die Abstimmung zwischen den Akteuren bleibt schwierig. Neben der Theaterschule gibt es noch die Jugendschauspielgruppe, das Oldie-Kabarett, die Theatergruppe des Verschönerungsvereins und neuerdings auch die Waldorf-Schule.  Derzeit werde an einer aktualisierten Terminvereinbarung zwischen Theater und Kino gearbeitet, so Nehls. „Bei so vielen Akteuren sind zuweilen Reibungsverluste möglich“, weiß Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Die Stadt sehe sich in Verantwortung für den Erhalt des Gebäudes. Qua Amt ist sie Mitglied des erweiterten Vorstands im Treuhandvereins.

Nehls betont die harmonische und unproblematische Zusammenarbeit: „Wir haben alle vier Wochen eine Partnerrunde mit den Pächtern von Kino und Gastronomie.“

Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet, abgesehen von zwei Minijobs im Kulturbüro. Bis zu 25 Mitarbeiter unterstützen die Organisation im Treuhandverein, die Theaterschule nicht eingerechnet. Sie betreuen zuverlässig die Künstler und die Garderobe, beaufsichtigen des Aufbau der Kulissen, übernehmen den Ticketverkauf an der Abendkasse und vieles mehr.

„Im Ergebnis für 2017 schreiben wir eine schwarze Null“, sagt Rainer Wiegard, im Vorstand für die Finanzen zuständig. Im ersten Halbjahr nach der Vereinsgründung hatte es noch einen Verlust von 30 000 Euro gegeben.

Das Programm soll noch attraktiver für ein jüngeres Publikum sein. Poetry Slam, Konzerte von Jazz- und Rockbands sind geplant. Im Herbst wird es auch wieder eine „offene Bühne“ geben, wo sich Künstler aus der Region präsentieren können. Auch vier Theaterstücke werden geboten. „Wenn sich ein Nachfolger für den Kulturring findet, unterstützen wir das gern“, sagt Nehls. Auch Wiegard gibt sich bescheiden: „Wir wollen keine Krake sein.“

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