Bargteheide – Gut 50 Teilnehmer_innen zählte der Neujahrsspaziergang, zu dem die Bargteheider Grünen und die Bürgerinitiative „Basta“ heute eingeladen hatten. Er führte rund um das östliche Bahnhofsviertel und den „Krähenwald“ herum. Der umstrittene Bebauungsplan für dieses Grundstück ruht zurzeit. Denn gegen den Bau von 100 Wohneinheiten und ein Parkhaus hier gab es erheblichen Widerstand, der auch zur „Basta“-Gründung führte.
Die Initiative möchte auch den Grünzug von dort bis hin zum Tremsbütteler Weg mit dem Rest des Hochzeitswalds erhalten. Hier ist allerdings auch eine Parkpalette geplant, dafür besteht auch schon seit einem Jahrzehnt ein Baurecht. „Wir treten für ein zusätzliches Parkdeck auf dem Kreiselparkplatz ein“, sagte Carsten Schröder. Andere wiesen auf das Verkehrsproblem auf der Ostseite hin. Besonders die Ausfahrtssituation in den Tremsbütteler Weg werde zum Nadelöhr, wenn dort weitere Parkplätze entstünden.
Er forderte die Einbeziehung eines Landschaftsplaners für künftige Bauvorhaben. „In Eckernförde hat man damit gute Erfahrungen gemacht“, sagte er. Der Planer Michael Packschies aus der Förde-Stadt hatte das dortige Konzept kürzlich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie vorgestellt. Dabei geht es um Biotopvernetzung, Renaturierung von Wasserläufen und Grünachsen durch die Wohngebiete.
Unklar sind auch die genauen Ziele der Deutschen Bahn für die geplante S-Bahnlinie 4, was die Bargteheider Situation angeht. Nach jetzigem Stand soll dafür ein neuer Bahnsteig auf der Ostseite entstehen. „Allerdings wurden diese Pläne bereits dreimal geändert“, sagte Norbert Muras, „das kann auch noch einmal geschehen.“ Die Deutsche Bahn bestehe aus 32 Gesellschaften. Deshalb plädiere er zunächst für kleinere Maßnahmen, um Folgeschäden durch Fehlplanungen zu vermeiden.
Vorschläge für die Entwicklung des Gebiets rund um den Bahnhof und die Innenstadt können Bürger jetzt auf einer Internetseite machen. Das Beteiligungsverfahren läuft noch bis zum 3. Februar. Die Ergebnisse sollen mit in das Bewerbungsverfahren für das Städteförderungsprogramm einfließen, auf das Bargteheide hofft. Unter http://www.planemit.de/bargteheide findet sich im Internet eine interaktive Karte, auf der auch die bisher schon eingereichten Vorschläge zu finden sind.