Konstellationen mit Suzanne von Borsody

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Die bekannte Schauspielerin und ihr Kollege Guntbert Warns zeigen im Kleinen Theater Bargteheide ein mitreißendes Schauspiel

Der Gedanke ist so verführerisch, dass ihn jeder schon gedacht hat: Was wäre wohl gewesen, wenn ich … damals eine andere Entscheidung getroffen hätte? Etwas anderes gesagt hätte? Mich verliebt oder eben nicht verliebt hätte? Wie wäre das Leben dann weitergegangen? Dieses faszinierende Gedankenspiel ist Thema des raffiniert konstruierten Zwei-Personen-Stücks „Konstellationen“, das am Montag, dem 1. April, im Kleinen Theater Bargteheide zu sehen ist. Auf der Bühne zwei herausragende und beliebte Schauspieler: Grimme-Preisträgerin Suzanne von Borsody und ihr kongenialer Partner Guntbert Warns.

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Das Stück des jungen britischen Dramatikers Nick Payne, 35, war international ein Riesenerfolg. „Dieses außergewöhnliche neue und romantische Schauspiel packt mehr Inhalt in eine gute Stunde Theater als die meisten anderen in drei“, lobte der Daily Telegraph 2012 bei der Uraufführung in London. „Sexy. Anspruchsvoll. Hinreißend“, schwärmte die New York Times, als das Stück später am Broadway mit Star-Besetzung (Jake Gyllenhaal) die Zuschauer hinriss.

In „Konstellationen“, einer Inszenierung des Berliner Renaissance-Theaters unter der Regie des Niederländers Antoine Uitdehaag, geht es um die große Liebe – in all ihren denkbaren Varianten:

Auf einer Grillparty begegnet der bodenständige Imker Roland (Guntbert Warns) der intelligenten Quantenphysikerin Marianne (Suzanne von Borsody). Das ist die Ausgangssituation, die sich in immer neuen Konstellationen entwickelt. Man erlebt Marianne und Roland an ihrem ersten gemeinsamen Abend, beim Heiratsantrag, bei einem Seitensprunggeständnis, bei einer Trennung, bei einer Krankheitsdiagnose, bei einem zufälligen Wiedersehen – und dies in allen nur denkbaren Variationen. Mal kommen die beiden beim ersten Treffen nicht über ein oder zwei Sätze hinaus. Mal sind sie Feuer und Flamme. Mal schickt sie ihn, nachdem sie ihn schon in ihre Wohnung eingeladen hat, gleich wieder nach Hause. Mal kommt es zum ersten Kuss und mehr. Mal hat er eine Rede vorbereitet, die in einen Heiratsantrag mündet. Mal hat er den Zettel mit seiner Rede vergessen und muss improvisieren. Mal gesteht sie eine Affäre, mal er…Und dann beginnt alles wieder von neuem bei einem unverhofften Wiedersehen.

„Konstellationen“ ist spielerisch-witzig, schlägt aber auch ernste Töne an, zum Beispiel wenn das Thema Tod ins Spiel kommt. Vor dem Hintergrund der berührenden Liebesgeschichte stellen sich die großen Frage des Lebens nach Schicksal oder Zufall, nach Gott – und nach der Zeit, die einem bleibt.

Dass das komplexe Geschehen in jeder Sekunde fesselt, liegt auch und vor allem am vielseitigen und intensiven Spiel der beiden Darsteller, die seit über 30 Jahren befreundet sind und in vielen Produktionen gemeinsam auf der Bühne oder vor der Kamera standen.

Suzanne von Borsody, Tochter des Schauspieler-Ehepaars Rosemarie Fendel und Hans von Borsody (beide starben 2013), wurde für ihre starke Rollengestaltung mit vielen Preisen bedacht, u.a. mit drei Deutschen Fernsehpreisen, zwei Goldenen Kameras, zuletzt 2015 mit dem zweiten Grimme-Preis für ihre Rolle in dem Filmdrama „Männertreu“. Ihr soziales Engagement für Afrika fand 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande Anerkennung.

Guntbert Warns gehörte lange (wie auch Suzanne von Borsody) dem Ensemble des Berliner Schiller Theaters an sowie dem Hamburger Thalia-Theater. Er spielte in zahlreichen TV- und internationalen Kinoproduktionen u.a. mit Tony Curtis, Jacqueline Bisset und Michael Caine mit. Für seine Rolle des „Cyrano des Bergerac“ erhielt er 1994 den Großen Hersfeldpreis als bester Darsteller. Mit Suzanne von Borsody war er zuletzt auf Tournee mit der Produktion von Maria Goos „Der letzte Vorhang“, die mit dem 3. INTHEGA-Preis 2014 ausgezeichnet wurde. Warns arbeitet am Renaissance-Theater Berlin auch als Regisseur.

Man könnte einen Montagabend wohl kaum besser verbringen als in Gesellschaft dieser beiden Hochkaräter im Kleinen Theater Bargteheide. „Suzanne von Borsody und Guntbert Warns schaffen es, in nur 80 Minuten zwei Leben in den unterschiedlichsten Verläufen zu zeigen. Vor allem ihrem großartigen Zusammenspiel ist es geschuldet, dass dieses Stück in seiner Schnelle und Sprunghaftigkeit zum Leben erwacht“, schreibt das Westfalen-Blatt.

 

Konstellationen

Renaissance Theater Berlin

Montag, 1. April 2019, 20 Uhr

Eintrittspreise
VVK 29 Euro, VVK ermäßigt 27 Euro
AK 31 Euro, AK ermäßigt 29 Euro

 

 

 

Tickets können online gebucht und selbst ausgedruckt werden
unter www.kleines-theater-bargteheide.de.
Vorverkaufsstellen
in Bargteheide:
– Arkaden-Buchhandlung, Bahnhofstraße 5
– Bargteheider Buchhandlung, Rathausstraße 25
in Ahrensburg:
Stojan Buchhandlung, Ahrensburg, Hagener Allee 3a
in Bad Oldesloe:
KuB Kultur- und Bildungszentrum
sowie im
KulturServiceBüro im Kleinen Theater
Hamburger Straße 3, 22941 Bargteheide
Tel. 04532-5440 und
per E-Mail unter ticket@kleines-theater-bargteheide.de

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