Grundsteinlegung Katastrophenschutzzentrum Hammoor

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1) Grund des Neubaus
Der Landrat ist als Untere Katastrophenschutzbehörde für die Katastrophenabwehr im Kreis Stormarn zuständig. Diese Aufgabe hat der Kreis Stormarn auf der Grundlage des
Landeskatastrophenschutzgesetzes zu erfüllen. Die Sicherstellung und Durchführung wird von ehrenamtlichen Kräften in unterschiedlichen Hilfsorganisationen sowie dem
Kreisfeuerwehrverband wahrgenommen. Die Standorte der einzelnen Einheiten und Einrichtungen inklusive der Fahrzeuge verteilen sich bisher über das gesamte Kreisgebiet. Die Unterbringungsmöglichkeiten sind begrenzt, so dass keine Möglichkeit besteht, weitere Fahrzeuge unterzubringen. Daneben sind an verschiedenen Standorten die vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Eine Schaffung bzw. Umbau im Bestand kam nicht in Frage, da hierfür einerseits weder ausreichend Platz vorhanden war bzw. die vertraglichen Bedingungen nicht gegeben waren. Somit war die Schaffung eines zentralen Standortes angezeigt.

Den „Grundsatzbeschluss zum Bau eines neuen Rettungszentrums für die Sanitätseinheiten und die Technische Einsatzleitung des Katastrophenschutzes“ fasste der Wirtschafts- Planungs- und Bauausschuss (WPBA) am 12.10.2016, sowie letztendlich der Finanzausschuss am 31.10.2016.
Das Ergebnis der Kostenschätzungen im Vergleich der Varianten untereinander zeigte dabei deutlich, dass der Bau eines gemeinsamen Rettungszentrums die günstigste Variante ist.
2) Standort / Bebauungsplan / Erschließung
Aufgrund seiner zentralen Lage und der guten Verkehrsanbindung, die es den Einsatzkräften ermöglicht, den Standort schnell zu erreichen bzw. von dort aus ein schnelles Erreichen der Einsatzstellen möglich ist, wurde aus allen möglichen Optionen die Realisierung in Hammoor eindeutig favorisiert.
Auch die Gemeinde Hammoor und das Amt Bargteheide-Land begrüßten ausdrücklich dieses Vorhaben. So wurde durch einen Städtebaulichen Vertrag zwischen Kreis und Gemeinde/Amt die gemeinsame Erschließung des neu geschaffenen Baugebietes für das
Katastrophenschutzzentrum, sowie für ein später geplantes Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde, geregelt. Planungshoheit über die Bebauungsplanerstellung und die Erschließung erhielt die Gemeinde/Amt.
Die Erschließungsarbeiten wurden für die Gemeinde/Amt vom Ingenieurbüro Heidel aus Flintbek geplant und geleitet, sowie von der Firma Bickhardt Bau AG aus Kirchheim ausgeführt. Der Kreis ist anteilig an den Erschließungskosten beteiligt.
3) Geplante Nutzung

Auf dem Grundstück befinden sich 60 Parkplätze für die ehrenamtlichen Nutzer mit den
dazugehörenden Zu- und Abfahrten.
Das Gebäude wird von ca. 140 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der unterschiedlichen Einheiten genutzt. Von diesen Personen sind 115 Personen männlich und 25 Personen weiblich, für diese Nutzerinnen und Nutzer sind im Erdgeschoss (EG)Umkleideräume und Sanitärbereiche sowie WC ‘s vorgesehen und in ausreichender Zahl vorhanden. Im EG sind außerdem noch eine Vorbereitungsküche, ein Desinfektionsbereich sowie Lager,- und Nebenräume untergebracht.
Im Obergeschoss (1.OG) befindet sich ein großer Schulungsraurn und für alle Einheiten ein Aufenthaltsraum inkl. Teeküche und ein Büro für den jeweiligen Gruppenführer.
Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt ca. 2.273 qm Bruttogrundfläche BGF.
Davon entfallen auf die zweigeteilte Garagenanlage (Fahrzeughalle) ca. 1168 qm,
auf den Verwaltungstrakt, die Umkleideräume und den Sanitärbereiche ca. 1.105 qm.
Baukonstruktion:
Fahrzeughalle: innenliegende, tragende Stahlbetonkonstruktion mit teilweise verglasten
Sektionaltoren.
Giebelseiten: geschlossene vorgehängte, hinterlüftete Fassade.
Außenbekleidung als Metallverkleidung (Farbton: Champagner)
Umkleidetrakt: tragende Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängter, hinterlüfteter Fassade.
Außenbekleidung als Metallverkleidung (Farbton: Champagner)
Die Wände des OG sind aufgesetzte Holztafelbauwände mit vorgehängter,
hinterlüfteter Fassade. Außenbekleidung als Metallverkleidung (Farbton:
Champagner)
Außenliegender Sonnen- und Blendschutz.
Dach: Flachdach als Gründach, sowie eine 30kWp PV-Anlage
6) Bauzeit
Baubeginn ab Juli 2020 – Baureifmachung+Technische Anlagen in den Außenanlagen
Grundsteinlegung 11. September 2020
Richtfest voraussichtlich Frühjahr 2021
Baufertigstellung voraussichtlich Herbst 2021
7) Kosten
Bereitgestellte Mittel laut Haushalt für Grunderwerb und Baumaßnahme rund 7,9 Mio €.
Förderung durch das Land Schleswig-Holstein in Höhe von 300.000 €.:
Es sind bereits 2/3 der Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben.

8) Herausforderungen / Besonderheiten
– Schlechtwetter und Corona-Thematik während der Erschließungsmaßnhame
– Nutzerspezifische Anforderungen, wie beheizte Fahrzeughallensohle
sowie Zusammenführung verschiedener Einsatzgruppen und deren Besonderheiten

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