Online-Planspiel Zukunft

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„Politiker/in für einen Tag“ – Schülerinnen und Schüler diskutieren in Online-Planspiel Zukunft des Netzausbaus in Schleswig-Holstein

In dem Planspiel der Deutschen Gesellschaft e. V. diskutierten Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums in Bargteheide am 03.03.2021 die Herausforderungen der Energiewende in Schleswig-Holstein exemplarisch am Netzausbau. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangstufe schärften dabei ihre Urteilkompetenz im Hinblick auf die Chancen und Herausforderungen des Netzausbaus.

Dafür begaben sie sich im Planspiel in unterschiedliche Rollen, bei der sie jeweils die Perspektive eines ausgewählten Akteurs übernehmen sollten. Dazu gehörten u.a. die Landesregierung Schleswig-Holstein, Wirtschafts- und Naturschutzverbände, Bürgerinitiativen, Bauernverband, der Netzbetreiber und weitere. Sie simulierten die Konflikte beim Netzausbau, exemplarisch an den beteiligten Akteuren.

Dabei vertraten die Schülerinnen und Schüler sehr engagiert die unterschiedlichen Interessen ihrer jeweiligen Rolle. Ihnen gelangen dabei der Perspektivwechsel sowie ein lebendiger und konstruktiver Austausch der Argumente. Am Runden Tisch diskutierten sie sehr engagiert die Frage alternativer Trassenführungen und die Frage von Entschädigungen. Das Entscheidungsspektrum umfasste die Frage der Baugenehmigung der Stromleitung, der Trassenvariante, der Option zwischen Freileitungen und Erdkabeln und der Frage der Entschädigungen.

Die Vertreterinnen der fiktiven Landesregierung beschlossen: „Die Leitung wird im Vorzugskorridor gebaut. In landwirtschaftlich genutzten Flächen werden Freileitungen gebaut, im Bereich von Städten und Wohngebieten Erdkabel. Die Leitungen werden mit Blick auf den Naturschutz und zur Verstärkung des Vogelschutzes besser isoliert, Betroffene einmalig entschädigt.“

Das Feedback zum Planspiel sowohl der Schülerinnen und Schüler als auch des Lehrers Hauke Seiler war ausgesprochen positiv. Die Schülerinnen und Schüler äußerten, das Planspiel habe „sehr viel Spaß gemacht“ und die „lebhafte Debatte“ sei „sehr realistisch gewesen“.

„Wir möchten mit dem Projekt zeigen, dass das Gelingen der Energiewende und weitere Fortschritte beim Netzausbau unmittelbar zusammenhängen“, fasste Projektleiter Jan Roessel von der Deutschen Gesellschaft e. V. das Projektziel zusammen und ergänzte, dass „Kompromisse in einer demokratisch verfassten Gesellschaft dazugehören. In politischen Debatten wird der Ton jedoch immer polarisierter.“ Hauke Seiler betonte, dass „mit diesem Planspiel deutlich wurde, wie die Vertretung von Interessen und die politische Entscheidungsfindung funktionieren. Frühzeitiges Engagement und der Einsatz für die Gesellschaft sind wichtig. Davon lebt nicht nur die Schule, sondern auch unsere Demokratie. Es freut uns, Teil des Projekts sein zu können!“

Die Energiewende verändert die Stromversorgung in Deutschland. Das Projekt ist dabei von zentraler Bedeutung für das Land Schleswig-Holstein. Die Energiewende bleibt aber nicht unumstritten. Die Deutsche Gesellschaft e. V. möchte die Schülerinnen und Schüler über den Zusammenhang zwischen Energiewende und Netzausbau informieren.

Die Veranstaltungsreihe „Zukunft Netzausbau in Schleswig-Holstein – Ein Planspiel für Schulen“ besteht aus 15 halbtägigen Workshops in Form von Planspielen an Schulen in Schleswig-Holstein. Sie wird vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein und der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) gefördert.

Zu den Mitwirkenden zählt: Jan Roessel, Deutsche Gesellschaft e. V.

Ausführliche Informationen finden Sie im Anhang und unter:

https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/bildungsangebote/1090-2019-zukunft-netzausbau-hessen.html

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