In diesem Vortrag stecken 25 Jahre Kranichforschung eines Chemikers: Während Dr. Bernhard Wessling beruflich chemische Stoffe entwickelte, widmete er einen Großteil seiner Freizeit der Beobachtung von Kranichen. Am 21. April möchte er im Rahmen der CeNak-Veranstaltungsreihe ,,Literatur trifft Natur“ diese Begeisterung mit dem Publikum teilen. Ab 18 Uhr spricht Wessling über sein leidenschaftliches Engagement als Naturschützer und Vogelbeobachter sowie über seine internationale Kommunikationsforschung der Tiere.
Der Vortrag, der auf Wesslings Buch ,,Der Ruf der Kraniche“ basiert, nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf drei verschiedene Kontinente und zeigt Forschungen zu insgesamt vier verschiedenen Kranicharten. Sie erfahren, wie er beispielsweise mit der Erforschung der Schreikraniche einen entscheidenden Beitrag zu einem der komplexesten Artenrettungsprojekte leisten konnte, die es für die weltweit am stärksten bedrohte Art der Vogelfamilie gibt: Er entwickelte eine ,,künstliche Kommunikation“ für Jungtiere, die in Isolation aufgezogen wurden. Aus ihrem Quartier im US amerikanischen Wisconsin begleitete er die Vögel im Ultraleichtflugzeug bis nach Florida, um sie anschließend auswildern zu können.
Sein Einsatz zum Schutz der Tiere und die damit einhergehenden Verhaltensbeobachtungen regten Wessling dazu an, die Kraniche näher zu erforschen. Er entwickelte dabei zum Beispiel eine Methode, die es ermöglicht, Tiere anhand ihrer Rufe wiederzuerkennen. Anhand der Duettrufe erkennt er Paare und fand dabei auch heraus, dass die lebenslange Partnerschaft zwischen zwei Tieren ein nicht zutreffender Mythos ist.
Wann? 21. April 2021, 18 Uhr, Laufzeit rund 60 Minuten
Wo? Ober Zoom (den Link erhalten Sie nach lhrer Anmeldung per Mail)
Wer? Dr. Bernhard Wessling (Vortrag & Diskussion), Dr. Thomas Tietze (Leiter der CeNak-Ornithologie, GruBwort & Moderation)
Über Dr. Bernhard Wessling.
Chemie ist sein Beruf- Ornithologie seine Leidenschaft: Als forschender und unternehmerisch tätiger Chemike, geboren 1951, mit einer Promotion in Naturstoffchemie, konnte er unter anderem neue Stoffe entdecken und lebte 13 Jahre lang aus beruflichen Grunden in China. Vor 40 Jahren wohnte er im nahen Bargteheide, wo er seine Leidenschaft fur Kraniche entdeckte. Als ehrenamtlicher Naturschützer im Duvenstedter sowie Hansdorfer Brook und später als internationaler Kranichforscher, boten ihm seine Ausflüge in die Tierwelt immer einen willkommenen Ausgleich zur stressigen und riskanten Arbeit seines Hauptberufs.
Hinweise zur Teilnahme
Hierbei handelt es sich um eine digital stattfindende Veranstaltung. Wir bitten Sie, sich vorher per Mail (veranstaltungen.cenak@uni-hamburg.de ) bis zum 20.04. anzu melden. Wir senden Ihnen dann einen Link fur die App Zoom zu, den Sie per Handy oder am PC öffnen kiinnen, um teilzunehmen. lhre Kamera und Ihr Mikrofon bleiben deaktiviert – Sie haben allerdings die Möglichkeit, per Chat schriftlich Fragen zu stellen.