Eine halbe Million Euro für die Flüchtlinge

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Bargteheide – Der Krieg gegen die Ukraine hat eine Flüchtlingswelle ausgelöst. Die Stadt Bargteheide bereitet sich darauf vor. Nach dem Schlüssel der Kreisverwaltung sollten hier 195 Flüchtlinge aufgenommen werden. Die Stadtvertretung hat dafür mit einer Eilentscheidung jetzt insgesamt 500 000 Euro bereitgestellt. Die Deckung erfolgt aus Haushaltsresten des Vorjahres.

Stadtvertretung am 21. 3. 2022

„Wir haben für die Flüchtlinge einen Krisenstab ins Leben gerufen, vor allem um Wohnraum zu mobilisieren“, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Die Hilfsbereitschaft sei groß. Im Krisenstab arbeiten die „Bunte Vielfalt“, Freiwillige Feuerwehr, Vertreter von Stadt und Amt und das Familienzentrum zusammen.

Für die Anmietung von Unterkünften sind 100 000 Euro vorgesehen. 250 000 Euro sind für Geräte und Ausstattungen bestimmt, weitere 150 000 Euro für Hilfsleistungen und Güter für die Flüchtlinge. Als Notunterkunft soll eine Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule hergerichtet werden. Falls zusätzlicher Wohnraum benötigt wird, könnte eine Unterkunft im Haferkamp errichtet werden. Die Kosten dafür werden auf 1,5 Millionen Euro beziffert, die gegebenenfalls durch einen Nachtragshaushalt finanziert werden.

Bisher seien 91 Flüchtlinge in der Stadt und weitere 76 im Amt Bargteheide-Land eingetroffen, so Holger Schröder (parteilos). 60 Prozent der Kosten dafür übernehme die Stadt. (Inzwischen sind es jeweils über 100 in der Stadt und dem Amt). Die meisten Flüchtlinge sind Mütter mit Kindern. Damit steht auch die Flüchtlingshilfe „Bunte Vielfalt“ vor neuen Herausforderungen. Sie hat jetzt eine Anlaufstelle in einem Ladenlokal an der Bahnhofstraße 5 a erhalten.

Die Stadtvertretung beschloss auch eine Gebührensatzung für die Freibadsaison. Danach kostet der Eintritt für Erwachsene jetzt 4,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Kinder zahlen 2 Euro. Neu ist eine Multi-Card für 50 oder 100 Euro, die den Eintritt um zehn oder 15 Prozent ermäßigt. Die Saisonkarte für Erwachsene kostet jetzt 180 Euro, ermäßigt 100 Euro. Senioren zahlen dafür 160 Euro, Kinder 75 Euro. Familienkarten sind für 190 Euro zu haben, mit Ermäßigung 120 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Das Freibadteam hat bereits mit Einrichtung des Personaltraktes begonnen und die Nutzung aufgenommen. Dem Kioskpächter wurde sein Raum am 23. Februar zur Nutzung übergeben. Die beiden Neubauten seien in ihren Augen sehr gelungen, sagte Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth.

Für eine Verbreiterung des Tunnels am Bahnhof ist nach Ansicht der Deutschen Bahn die Stadt verantwortlich. „Dafür gibt es noch keinen Zeitplan“, so die Bürgermeisterin. Der Verband Nah SH habe aber Fördermittel in Höhe von 75 Prozent der Kosten zugesagt und werde auch die Planung unterstützen.

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