Geschichtswerkstatt macht Geschichte

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Die Geschichtswerkstatt Bargteheide hat alle Formalitäten für eine Vereinsgründung erfüllt. Während der Gründungsveranstaltung trugen sich 20 der insgesamt 28 Anwesenden als potentielle Mitglieder in die Liste ein. Zur Vorstandsvorsitzenden wurde die Historikerin Dr. Ruth Kastner gewählt, ihr Stellvertreter ist Jonas Bewig, Abiturient aus dem Geschichtsprofil der Anne-Frank-Schule. Stadtarchivarin Doris Krogh ergänzt das Trio als Kassenwartin. Auch sechs Beisitzer wurden in den neuen Vorstand gewählt.

Zu Besitzenden bestimmt wurden Prof. Heidi Höppner, der Geschichtslehrer Rainer Richard, die Schüler Tim Kottler und Maris Jentsch, die Familienforscherin Constanze Apel sowie Vira Sprotte.

Jetzt müssen die Formalien für eine Vereinsgründung noch bestätigt werden. Dazu gehört der Eintrag in ein Register beim Amtsgericht Lübeck. Auch das Finanzamt muss die Gründung eines gemeinnützigen Vereins noch bestätigen. Der könnte dann auch Spenden verbuchen.

Mehrere Veranstaltungen hat die Gruppe bereits organisiert. Dabei kamen besonders Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus in Bargteheide zu Wort. Zugleich beteiligten sich auch interessierte Jugendliche an diesem Projekt. Die weitere Einbindung von Schüler*innen und Studierenden ist auch ein erklärtes Vereinsziel. Unterstützung gab es bisher von der Volkshochschule und von der Partnerschaft für Demokratie. Inzwischen ist auch das Museum des VVB mit im Boot.

Jetzt sollen Arbeitsgruppen entstehen, die sich verschiedenen Themen widmen. Die Information und Aufklärung der Vergangenheit steht im Mittelpunkt, insbesondere die Geschichte im 20. Jahrhundert in unserer Stadt, die dieses Recht erst im Jahr 1970  erhielt. Dokumentierte Forschungsergebnisse sollen später auch auf einer interaktiven Internetseite veröffentlicht werden.

Aufbauend auf der bisherigen Arbeit sollen jetzt die Nachkriegsjahre ab 1945 im Fokus stehen. Was einfacher sein dürfte, weil weit mehr Zeitzeuginnen und Zeitzeugen noch am Leben sind. Weiter stehen die Siedlungsgeschichte nach 1945, die Rolle der Frauen in Bargteheide und die Geschichte der Villa Hemsen (alias Wacker) und ihrer Bewohner auf dem Programm

Die Geschichtswerkstatt bleibt weiter auf der Suche nach Fotos, Briefen, Aufzeichnungen von Familiengeschichten und anderen Quellen, die die Lebensumstände der Menschen in Bargteheide und Umland widerspiegeln. Wann immer es Nachlässe gibt, Zeugnisse aus früheren Zeiten, die sind bei Stadtarchivarin Doris Krogh in guten Händen.

„Jetzt hat die Geschichtswerkstatt selbst Geschichte geschrieben“, sagte Bürgermeisterin Hettwer, die die Vereinsgründung verfolgte. Das nächste Treffen wird am 27. März, 18:15 Uhr, stattfinden. Dann sollen Arbeitsgruppen gegründet und weitere Vorhaben geplant werden.

Die Geschichtswerkstatt freut sich über weitere Mitglieder. Der Verein ist per Mail zu erreichen: geschichtswerkstatt-bargteheide@web.de

Geschichtswerkstatt Bargteheide, c/o Stadtarchiv Bargteheide, Rathausstraße 24-26, 22941 Bargteheide geschichtswerkstatt-bargteheide@web.de

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