Famila plant Neubau

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Bargteheide – Die Planungen für einen Neubau des Famila-Marktes in Bargteheide sind einen Schritt weitergekommen. Der Planungs- und Verkehrsausschuss stimmte nach langer Diskussion mehrheitlich für die Weiterführung als Vorentwurf für einen Bebauungsplan. Ob es am Ende aber 10 500 Quadratmeter werden, ist ungewiss. Das Interesse an dem Projekt ist groß, über 50 Besucher verfolgten die Sitzung.

Planerin Julia Lemke stellte erneut das CIMA-Gutachten dazu vor. Es sieht keine erhebliche Beeinträchtigung für den Einzelhandel in der Innenstadt. 11,4 Prozent Kaufkraftverlust seien zu befürchten, etwa 1,6 Millionen Euro im Jahr. Allerdings wurden dafür nur die Rathausstraße und ihr direktes Umfeld sowie die Bahnhofstraße untersucht. „Bargteheide hat noch kein Einzelhandelskonzept mit Entwicklungszielen“, sagte Julia Lemke.

Ob die geplante Flächenausnutzung von 10 500 Quadratmetern Bestand haben wird, ist fraglich. Nach Idee der Planer soll ein neuer Famila-Markt entstehen, daneben ein Bau- und Gartenmarkt, ein Discounter, eine Tankstelle sowie ein Tierfuttermarkt.

„Wir haben ein Problem mit der Größe“, so Dr. Ruth Kastner (Grüne), „der Plan ist überdimensioniert.“ Andreas Müller (SPD) forderte ein Vetorecht über die Branchen, die dort engesiedelt werden. Sven Meding (CDU) begrüßte die Planung: „Durch den Aufstellungsbeschluss vergeben wir uns nichts.“ Renate Mascher (WfB) war dafür: „Die Auswirkungen auf die Innenstadt müssen im weiteren Verfahren aber begrenzt bleiben.“

Ohnehin gibt es nach Auskunft von Jürgen Weingärtner (SPD) weiterhin eine Begrenzung der Landesplanung auf 6000 Quadratmeter für ein Projekt in einem Unterzentrum wie Bargteheide.

Eine von den Grünen gewünschte zusätzliche Wohnbebauung auf dem Areal scheint unmöglich. Der nächtliche Lärmpegel im Gewerbegebiet überschreitet nach einem Gutachten die Bestimmungen. Bürobau wäre dort aber möglich.

Famila-Geschäftsführer Christian Lahrtz sagte eine enge Zusammenarbeit bei der weiteren Projektentwicklung zu. „Wir werden mehrere Millionen Euro investieren, um aus einem Schandfleck etwas Attraktives zu machen.“ Das weitere Vorgehen könne die Stadt über das Planungsrecht bestimmen. Erste Interessenten für Gewerbeflächen hätten sich auch aus der Stadt gemeldet.

Schließlich gab es eine Mehrheit von sieben Stimmen für den Aufstellungsbeschluss. Dagegen stimmten die drei Vertreter der Grünen und ein SPD-Vertreter, ein CDU-Mitglied enthielt sich.

Eine breite Mehrheit stimmte für den Prüfauftrag, eine sichere Querung für Fußgänger und Radfahrer zwischen der Straße Am Redder und dem Delingsdorfer Redder über die Lohe zu untersuchen. Der Feldweg soll danach auch befestigt werden.

Einstimmig beschloss der Ausschauss eine Satzung für das Bahnhofsumfeld auf der Westseite. Die Umgestaltung soll nach einem städtebaulichen Wettbewerb erfolgen.

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