Der Bargteheider Naturforscher Dr. Bernhard Weßling entführt in die verborgene Welt der Kraniche und berichtet über seine spektakulären Erkenntnisse über das Verhalten und die Intelligenz der schönen Vögel. Mit der von ihm entwickelten Methode der Aufnahme und Analyse ihrer Rufe konnte er wilde Kraniche individuell über Jahre hinweg beobachten und wiedererkennen. So entschlüsselte er ihr Verhalten und ihre Sprache und ging so manchem Kranichmythos auf den Grund, wie dem ihrer angeblich lebenslangen Monogamie. Er forschte zunächst an den hiesigen Graukranichen am Duvenstedter Brook, an weiteren Arten in Asien und trug in den USA entscheidend bei zum Gelingen eines hochkomplizierten Auswilderungsprojekts der vom Aussterben bedrohten Schreikraniche.
Kraniche, so Weßlings Fazit nach 30 Jahren Forschung, können viel mehr, als ihnen bislang zugesprochen wurde: sie sind intelligent und fähig zu kulturellen Leistungen, sie fühlen und zeigen Emotionen. Sie zu beobachten, bringt uns der Natur näher, sie zu schützen bedeutet nicht nur Artenschutz, sondern auch Klimaschutz.
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