Bargteheide – Zwei Varianten für die Erweiterung der Ganztagsbetreuung an der Carl-Orff-Schule in Bargteheide sind vom Tisch. Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport lehnte eine Variante in Holzbauweise ab. Auch eine Aufstockung kommt nicht infrage. Übrig bleiben zwei Lösungen in Modulbauweise, eine kurz-, eine längerfristig. Eine Million steht im Haushalt für die Schulerweiterung zur Verfügung, die zusätzlichen Raum für die offene Ganztagsschule schaffen soll.
Die Bauelemente stehen schon bereit und sie sind bereits bezahlt. Sie lagern zurzeit auf dem Gelände des Klärwerks und waren ursprünglich als Flüchtlingsunterkünfte vorgesehen. 190 000 Euro hat die Stadt dafür im vergangenen Jahr bezahlt.
Es handelt sich um ein Baukastensystem, das variabel zugeschnitten werden kann. Die Module könnten innen und außen verkleidet werden. „Klassenräume von 40 bis 50 Quadratmetern wären damit möglich“, so Architekt Detlev Heymann. Einen Holzbau lehnt er vehement ab und verweist auch auf den kürzlichen Brand in einer so errichteten Tischlerei. Die Verwaltung hat auch schon Vorgespräche mit dem Kreisbauamt geführt. „Wir sind danach zuversichtlich“, so Bauamtsleiter Jürgen Engfer. Holzbau sei für Wohnungen zulässig, aber nicht für eine Schule.
Der Modul-Bau könnte auch zweigeschossig werden. „Von der Statik her gibt es da keine Probleme“, sagt Heymann. Eine Außentreppe und ein Lift sind in die Berechnungen eingepreist. Bei der langfristigen Lösung prognostiziert Engfer mindestens 20 Jahre Lebensdauer für den Bau. Etwa 400 Quadratmeter Nutzfläche seien möglich. Die Verwaltung hat Vor- und Nachteile abgewogen und plädiert für die langfristige Modulbauweise.
„Es geht uns um eine zügige Lösung“, unterstreicht Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Auch Schulleiterin Angeliki Claussen zeigt sich angenehm überrascht über diese Variante. Ihr ist die räumliche Trennung von Schule und Ganztagsbetreuung wichtig.
Der Charme dieser Lösung wäre auch die Kostenersparnis. In zwei Geschossen könnten 400 Quadratmeter Nutzfläche für etwa 320 000 Euro entstehen. Es blieben voraussichtlich genug Mittel übrig, um den Verwaltungstrakt zu erweitern. Für die Sanierung der maroden Schul-WCs stehen Zuschüsse der Landesregierung in Aussicht. Bis zu 70 Prozent der Kosten dafür würde es voraussichtlich tragen.
Zwei Standorte sind für den Schulbau im Gespräch: Der ehemalige Verkehrsübungsplatz an der Lauenburger Straße oder neuerdings auch der Bolzplatz an der Segeberger Straße. Erwünscht sind auch Zufahrten und ein Parkplatz, was zum Konfliktthema mit den Anwohnern werden könnte. Dafür müsste auch ein Knickdurchbruch erfolgen.
Der Ausschuss plant eine Sondersitzung für den 26. April, denn die Ergebnisse können dann wenige Tage später im Bauausschuss erörtert werden.
Das ist doch mal was!!! Das freut uns Eltern.
Da hat es sich doch gelohnt, dass in der Stadtvertretung den Betrag auf € 1.000.000,- gedeckelt hat und man nach finanziell sinnvollen Lösungen gesucht hat.
Interessant ist, dass seitens der Verwaltung, der WfB und der Bündnis/Die Grünen 90 die Deckelung vehement beklagt wurde, weil man garantiert mit € 1.400.00,- nicht auskommen würde.
Und nun wird mit den € 1.000.000,- sogar noch die Möglichkeit gesehen, den Verwaltungstrakt zu erweitern und den Sanitärtrakt zu sanieren.
Das ist eine noch größere Freude!
Danke an die CDU, die sich für die Deckelung so stark gemacht hat.
Lieber Herr Schüssler,
schön, dass Sie sich über die Renovierung der COS freuen – das tue ich auch. Ihren Kommentar möchte ich jedoch korrigieren: die Verwaltung hat sich zu einer möglichen Deckelung nicht geäußert, sie hat ja die Beschlüsse der Politik umzusetzen. Es war die SPD, zusammen mit der WfB, erinnere nicht mehr wie die FDP abgestimmt hatte. Bei den Grünen habe ich für die Deckelung von 1 Mill. € ausgesprochen, dabei auf die Dringlichkeit Ausbau Verwaltungstrakt hingewiesen. Die Idee zur Verwendung von nicht genutzten Modulen kam von den Grünen, griff die Verwaltung auf und hat so finanzielle Luft für den Ausbau der COS-Verwaltung. 10 Mill. € Geschenk des Landes zur Sanierung von Schulklos -> direkt die Verwaltung informiert, da nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt…“ -> COS erhält jetzt Landesfördermittel. Grüne Arbeit zu Gunsten unserer Stadt! Wiebke Garling-Witt, Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Mitglied im BJS