Ein philosophischer Abend mit Musik: Dies präsentiert der Förderverein St. Johannes Ahrensburg am kommenden Sonntag, 26. November, in der St. Johanneskirche (Rudolf-Kinau-Straße 19). Ab 19.30 Uhr werden sich die Fördervereinsmitglieder Helga und Konrad Tempel in einem Vortrag ganz den philosophischen Gedanken Martin Bubers widmen. Interessierte tauchen so musikalisch und auch literarisch in die religiöse Welt des osteuropäischen Judentums vor drei Jahrhunderten ein.
Helga und Konrad Tempel geben einen Einblick in die religiöse Bewegung des Chassidismus, die im 18. Jahrhundert entstand. Martin Buber (1878-1965) hat in seinen Büchern unzählige der in den ukrainischen und polnischen Ghettos von Rabbinern erzählten Geschichten veröffentlicht und so maßgeblich auf den Chassidismus aufmerksam gemacht. Viele der meist kurzen Geschichten Bubers werden vorgelesen.
Musikalisch wird die Veranstaltung durch jüdische Volksmusik untermalt, die „Klezmer-Musik“ genannt wird. Kerstin Garthe (Gesang), Hanna Garthe (Violine), Fabian Garthe (Klarinette), Hannelore Kleefeld (Kontrabass) und Stefanie Mahncke-Wachter (Klavier) werden somit zu der besonderen Atmosphäre des Abends beitragen.
Obwohl Martin Buber selbst über allen jüdischen Richtungen stand, widmete er sich dem Verständnis der jüdischen Bewegung im Westen. Dafür übersetzte er zahlreiche Erzählungen in die deutsche Sprache. Zeit seines Lebens vermittelte Buber zwischen der bedrohten traditionellen jüdischen Welt im Osten und der westlichen wissenschaftlichen und aufklärerischen Moderne.
Der Eintritt ist frei, Spenden dienen dem Erhalt der St. Johanneskirche.