Detlev Buck im Cinema Paradiso

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Bargteheide – Regisseur und Schauspieler Detlev Buck bleibt seiner Stormarner Heimat verbunden. Und mit dem Cinema Paradiso. Dort stellte er am vergangenen Sonntag sein neuestes Werk vor.Asphaltgorillas heißt die Ganovengeschichte nach der Kurzgeschichte „Der Schlüssel“ von Ferdinand von Schirach. Ganz beiläufig versterben im Film einige der Protagonisten. „Es ist eine Komödie und nicht realistisch“, beharrte Buck auf den Vorwurf der Grausamkeit. Er stellte sich nach der Vorstellung noch den Fragen der Zuschauer.

Vor allem Tempo mit schnellen, überraschenden Schnitten prägt den Film. „Der Autor ließ in seiner Kurzgeschichte die Handlung unter Drogendealern spielen“, sagt Buck. Er suchte sich lieber die Geldfälscherszene aus. Schirach wohnt um die Ecke von ihm in Berlin und hat Buck das Projekt vorgeschlagen.  Natürlich spielt neben Falschgeld auch Kokain im Film eine Rolle.

Gedreht wurde nur nachts und innerhalb von 29 Tagen im vergangenen Februar in Berlin. „Wir haben das Budget sogar um 1,5 Millionen unterschritten“, so Buck im Cinema Paradiso. Trotzdem war für die Schlusssequenz sogar noch ein kurzer Dreh in Tokio drin. Der Filmtitel hat er in Anlehnung an „Asphalt-Cowboys“ gefunden: „Das ist ein Film den ich sehr mag.“ Zuvor habe eine Titelfindungskommission 300 andere Vorschläge eingereicht.

Das Wesentliche seiner Geschichte sieht Buck in einer Romanze im besten Sinne. „Es geht um einen Türke der sich emanzipiert, es spielen auch einige Alpha-Typen und starke Frauen mit.“ Frauen seien die starken Persönlichkeiten im Film, die den Männern erst auf die Sprünge hülfen. Diese Frauenfiguren hat Buck selbst erfunden.

Detlev Buck mit seinem Hauptdarsteller Samuel Schneider.

Mit im Kino war auch Hauptdarsteller Samuel Schneider. „Meine Großeltern wohnen in Ahrensburg, ich besuche sie oft wenn ich in Berlin Sehnsucht nach Natur habe.“ Die waren natürlich auch  zur Vorstellung eingeladen. Beim Drehen im nächtlichen Berlin bei Minusgraden habe er so einiges erlebt, sagt Schneider.

Das Großstadtleben vergleicht Buck mit dem Leben in seiner Herkungftsgemeinfde Nienwohld: „Es ist dasselbe wie auf dem Dorf, nur anders.“ Er mag das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen in Berlin. Seine Meinung zu den Ereignissen in Chemnitz: „Die Angst entsteht durch Unverständnis.“

Bereits im Oktober will er seinen neuen Film „Wuff“ vorstellen. Auch David Kroß wird wieder ins Cinema Paradiso kommen, kündigte Betreiber Hans-Peter Jansen an. „Jansen hält in Bargteheide die Kulturfahne hoch“, lobt Buck.

Buck mit Kinobetreiber Hans-Peter Jansen.

 

„Falschgeld“ für die Besucher der Komödie im Fälschermilieu

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