Pfadfinder hoffen auf Fördermittel für die Sanierung des alten E-Werks

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Bargteheide – Die Dampfmaschine zur Stromerzeugung ist längst fort. Nur zwei stählerne Lager im Boden erinnern noch an Bargteheides erste Elektrizitätswerk in der Lohe. Jetzt soll die ehemalige Maschinen- zu einer Veranstaltungshalle werden. Die Pfadfinder vom Stamm Geisterburg bauen sie im ehemaliges E-Werk dazu um. Beim Neujahrsempfang stellten sie den Stand der Dinge vor.

Bentje Ebsen, Kalle Wilke, Martha Lohse und Karlina Stepputat beim Neujahrsempfang der Pfadfinder

Vieles ist noch sanierungsbedürftig im historischen Gebäude mit Charme.  Anderes wurde schon mit viel Eigenleistungen geschafft. Eine Bühne ist fertig und wurde auch schon für ein Konzert genutzt. Allerdings ist der Saal noch unbeheizt, ein Sanitärraum fehlt noch. Bei Konzerten oder anderen Veranstaltungen fänden hier auf etwa 125 Quadratmetern Fläche gut 100 Besucher Platz. Es fehlt noch eine Wärmeisolierung und die alten Fenster müssten saniert oder ausgetauscht werden.

Im Jahr 2006 hat der gemeinnützige Förderverein der Pfadfinder das Gebäude von der Stadt erworben. Seitdem haben sie schon viele Eigenleistungen in das teils noch marode Gebäude investiert, es bleibt aber noch viel zu tun. Auch eine Beleuchtungsanlage ist schon eingebaut.

„Wir hatten die Idee für eine Jugendkulturhalle hier, die auch von anderen Jugendgruppen oder Vereinen genutzt werden kann“, sagt Silvie Zett vom Förderverein. Bisher sei dieser schöne Raum nicht angemessen genutzt worden. Die Theatergruppe des Verschönerungsvereins und das Kleine Theater hatten hier bis vor einigen Jahren ihre Kulissen gelagert.

Die Stadt hatte das Gebäude im Jahr 2006 für 86 000 Euro an die Pfadfinder verkauft und ihnen dafür einen Kredit zu günstigen Konditionen gewährt. Um Geld hereinzubekommen, ist eine Wohnung vermietet und das Landesbüro der Hamburger und Schleswig-Holsteinischen Pfadfinder ist hier untergebracht. Letzteres verfügt aber nicht über Sanitärräume oder eine Küche, deshalb nutzt das Büro noch die Einrichtungen der Pfadfinder.

„Wir möchten auch das Dach auf allen drei Gebäudeteilen erneuern und könnten dort dann zusätzlichen Wohnraum schaffen“, sagt Silvie Zett. Bisher konnte das Dachgeschoss im Hauptgebäude aus Brandschutzgründen von den Pfadfindergruppen nicht genutzt werden. Die Heizung und auch die Elektrik im Haus seien marode, bei der Wärmedämmung gebe es auch noch viel zu tun. Dabei soll das alte Gebäude aus dem Jahr 1908 auch optisch noch als Industriedenkmal erkennbar bleiben.

Laut einer Architektenstudie wären insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro erforderlich. Mit zusätzlichen Mieteinnahmen könnten Kredite finanziert werden. Doch die Finanzierung für all diese Arbeiten sei bisher noch die große Frage, sagt Silvie Zett. Es gab aber schon positive Signale von der Aktivregion Alsterland und von einigen Stiftungen.

Sie sieht aber auch die Stadt in der Pflicht, die ja eigentlich für die Jugendarbeit zuständig sei: „Wir sind auf das Wohlwollen der Politik angewiesen.“ Die Pfadfinder  hoffen auch auf Mittel aus der Städtebauförderung, die ja grundsätzlich jetzt bestätigt ist. Das Gebäude gehört auch zum Fördergebiet in Bargteheide.

Die Pfadfinder leisteten den Alltagsbetrieb unentgeltlich und ohne jede Aufwandsentschädigung, wie es sie etwa in Sportvereinen gibt. Immerhin 100 Jugendliche im Alter von bis zu 25 Jahren sind hier aktiv. Zum Stamm gehören weitere 50 Mitglieder, die sich der Jugendgruppe nach wie vor verbunden fühlen.

Der Förderkreis Pfafdfinder Bargteheide hat das Spendenkonto DE56 2135 2240 0179 0638 62 bei der Sparkasse Holstein.

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