Glück im Unglück für jungen Damhirsch

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Litzenzäune werden gern von Pferde- und Schafhaltern genutzt, da diese Zäune leicht aufzustellen sind. Leider stellen diese Litzenschnüre aber auch eine große Gefahr für heimische Wildarten dar, wenn sie nach Gebrauch nicht ordnungsgemäß abgebaut und aus der Natur entfernt werden.

Thimo Scheel nähert sich dem betäubten Hirsch

Glück im Unglück hatte nun ein junger Damhirsch, in dessen Geweih sich im Revier Jersbek eine Litze verfangen hatte. Einem aufmerksamen Spaziergänger fiel der Hirsch auf, weil er einige Meter Litzendraht hinter sich herzog. Der sofort herbei gerufene Jagdpächter Thimo Scheel und der Jäger und Tierarzt Dr. Sebastian Lutz konnten den Hirsch mit Hilfe eines Narkosegewehres betäuben und vom Litzendraht befreien. „Der Draht wäre ihm ganz klar zum Verhängnis geworden. Das Litzenende hätte sich irgendwo verfangen, der Hirsch wäre in Panik geraten, hätte sich weiter im Draht verdreht und letztlich selbst stranguliert,“ weiß Thimo Scheel, der schon wiederholt so grausam verendete Hirsche in seinem Revier finden musste.

Thimo Scheel (li) und Dr. Lutz schneiden den Draht aus dem Geweih

Hegeringleiter Hermann Meyer erläutert, dass jährlich mindestens 8 bis 10 Hirsche und Rehe auf diese grausame Art und Weise sterben. Dunkelziffer unbekannt! Er spricht das aus, was viele Jäger denken: „Die Leute, die diese Litzen liegen lassen, müssten selbst einmal sehen, wie sehr die Tiere leiden, die sich in den Drähten verfangen!“

 

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