Aus „Keine“ wird wieder „Meine Schule, meine Musik, mein Schulradio“
Was zunächst nur als kurze Unterbrechung der Langeweile zuhause gedacht war, hat sich zu einem zehnwöchigen Projekt mit täglichen kleinen Sendungen aus dem Homeoffice entwickelt. Das Projekt „Keine Schule, meine Musik, mein Radio“ hat zahlreiche Fans in den sozialen Medien gewonnen. Mit der Rückkehr zum Präsenzunterricht zieht jetzt auch das Schulradio wieder in sein Studio.
„Die Ausdauer und Begeisterung, mit der die Redaktion ihre fast täglichen Sendungen über so lange Zeit aufrecht erhalten hat, ist wirklich stark“, zieht Michael Schwarz, der das Radio-Team begleitet, stolz Bilanz. Die Redaktion hatte sich seit der Schulschließung Mitte März zu täglichen Skype-Konferenzen getroffen und ganz ohne persönlichen Kontakt jeden Tag von zuhause aus produziert.
„Herausgekommen ist eine Strecke von Sendungen, die später einmal gut dokumentieren wird, wie Bargtheider Jugendliche die Zeit des Lockdowns erlebt haben“, berichtet Lenny Meier, der im Bundesfreiwilligendienst das Projekt unterstützt und begleitet hat.
Was zunächst nur als kurzfristige Überbrückung geplant war, gewann von Woche zu Woche mehr Dynamik, bis dann auch das NDR-Fernsehen auf die jungen Radiomacher aus Bargteheide aufmerksam wurde und sie gleich in mehreren Sendungen begleitete. „Der Filmdreh bei uns zuhause unter den strengen Abstandsregeln war schon ganz besonders“, lacht Redaktionsleiterin Emma Barchanski, die wie ihre Redaktionskollegen aber froh ist, nun endlich wieder einmal in ihr geliebtes Radiostudio in der Schule zu dürfen. „Starke Sachen haben wir erlebt: Die chaotischen Koch-Sendungen mit Ricarda, die Gespräche mit dem Bargteheider Pastor, als die Stimmung unter vielen Jugendlichen sehr bedrückt wurde, aber auch die tolle Geste von Schule und Schulverein, uns als Dank Motto-Shirts nach Hause bringen zu lassen.“ Das 10-jährige Jubiläum des Schulradios, das eigentlich Anfang Mai mit einer großen Show gefeiert werden sollte, fiel auch in diese Zeit und war eigentlich das Jahresprojekt von FSJler Meier. „Das holen wir aber auf jeden Fall nach, sobald es wieder möglich ist“, verspricht er.
„Mit einem großen Best of am Himmelfahrtswochenende verabschieden wir uns jetzt von dem Format und versuchen wieder in den normalen Sendebetrieb zu gehen“, erklärt Felix Tamm, „damit werden dann auch die Ansprüche, die Präsenzschule und Homeschooling an die Gymnasiasten stellen, wieder entspannter erfüllbar sein“. Aber etwas soll auch bleiben vom Projekt: „Wir werden auch zukünftig Instagram und Facebook verstärkt bespielen, denn dort haben wir in den letzten Wochen auch viele neue Zuhörer gewonnen, über die wir uns sehr freuen“, so die Radiomacher.
Die Beiträge sind zu hören auf der Internetseite www.radio-eckhorst.de