Bürgervorsteherin und Bürgermeisterin richten sich mit Neujahrsgrußwort an Bargteheider*innen
Der für den 16. Januar 2022 vorgesehene Neujahrsempfang der Stadt Bargteheide wurde zur Vorbeugung von Infektionen wie bereits in 2021 abgesagt. Stattdessen richten sich Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth und Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht mit einem schriftlichen Grußwort zum Jahreswechsel an die Bargteheider*innen und Gäste der Stadt, in dem Sie das vergangene Jahr Revue passieren lassen und einen kleinen Überblick über anstehende Projekte für 2022 geben.
https://youtu.be/31BL_4qSuV0
Sie betonen dabei, dass trotz all der Einschränkungen, die die Pandemie für das Zusammenleben vor Ort bedeutet haben und noch bedeuten, das vergangene Jahr auch viele besondere Ereignisse bereit hielt und bewiesen wurde, dass das nachbarschaftliche Miteinander gerade in Krisenzeiten gestärkt wurde und gut funktioniert hat. Gleichzeitig sprechen Sie allen ihren Dank aus, die durch Engagement im Ehrenamt, in Vereinen, aber beruflich und in der Wirtschaft ihren Beitrag zum Gelingen der vielfältigen Aktivitäten und Ereignisse beigetragen haben.
Im Ausblick für das kommende Jahr stehen sowohl einige bauliche Vorhaben an als auch wichtige Projekte zur Stadtentwicklung und Demokratieförderung. Beide schauen mit Zuversicht ins neue Jahr und hoffen auf eine unbeschwertere Lage: „Seien Sie mutig, gehen Sie mit Zuversicht ins neue Jahr, bringen Sie sich für die Zukunft unserer liebenswerten Stadt ein.“
Das Grußwort im Wortlaut können Sie der Anlage entnehmen. Das Grußwort wird im Wortlaut am Sonntag, den 16. Januar 2022 um 10.00 Uhr auf der Homepage der Stadt veröffentlicht. Zeitgleich wird eine Bilderschau als Jahresrück 2021 veröffentlicht, die ausgewählte Ereignisse des letzten Jahres noch einmal bildlich zusammenfasst.
Liebe Bargteheiderinnen und Bargteheider,
wir wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr 2022! Auf dass Ihre Ziele, guten Absichten und Wünsche für das neue Jahr in Erfüllung gehen. Ob mit oder ohne Neujahrsvorsätzen: wir wünschen Ihnen
Gesundheit, Glück und Erfolg im Privatem wie Beruflichem und positive Gedanken zum Jahresbeginn.
Auch in diesem Jahr verzichten wir auf unseren traditionellen Neujahrsempfang. Normalerweise würden wir gerne viele Bargteheiderinnen und Bargteheider, Freundinnen und Freunde sowie Gäste der Stadt begrüßen und gemeinsam den Start ins Jahr begehen. Dies ist in der bewährten Form leider erneut weder möglich noch angebracht. So wollen wir Sie mit diesen Worten ins neue Jahr begleiten.
Das Corona-Virus hat uns mittlerweile fest in seinen Griff genommen. Wer hätte vor zwei Jahren ahnen können, dass uns – auf der ganzen Welt – ein solches Ereignis widerfährt. Unsere Alltag wird auf den Kopf gestellt und uns die Verwundbarkeit des menschlichen Lebens so vor Augen geführt.
Nach nun fast zwei Jahren in diesem Ausnahmezustand haben wir zum großen Teil gelernt, mit dem Virus zu leben. Wir haben gelernt, uns und andere zu schützen. Seit einiger Zeit sind wir in der Lage,
mit den Möglichkeiten von Medizin und Forschung Vorsorge zu tragen. Doch noch ist vieles unklar, nicht zuletzt auch durch die immer wieder entstehenden Varianten, die uns regelmäßig aufs Neue
herausfordern.
Diese Zeit hat auch gezeigt, dass es viel Zusammenhalt, Solidarität und Miteinander gibt. Wir danken allen Bargtheiderinnen und Bargteheidern, die sich in dieser Zeit für die Schwachen und
Hilfebedürftigen eingesetzt haben. Sei es mit nachbarschaftlicher Hilfe beim Einkaufen oder bei der Unterstützung von Arztbesuchen und Behördengängen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass
politisierte Triebkräfte entstanden sind, die leider zu viele Menschen an genau diesem Zusammenhalt und letztlich der Demokratie zweifeln lassen. Entweder, weil sie es schon vorher getan haben und nun Anlass für öffentliche Äußerung gefunden haben, oder aus Sorge über die Gefährdung des eigenen Lebens. Leider gibt es auch bei uns regelmäßig solche Treffen.
So oder so: Die Pandemie ist eine Belastung für uns alle. Was wir aber nicht hinnehmen können und wollen, dass antidemokratisches, faktenleugnendes und spaltendes Verhalten einen Raum in unserer Gesellschaft erhält. Sorgen und Ängste vor all dem für uns Unbekannten sind nachvollziehbar. Dies aber zu nutzen, um Furcht und Wut zu schüren, ob gegen Politik und Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft, verurteilen wir.
Wir brauchen einen demokratischen Wettstreit und Ausgleich auf Augenhöhe. Dies geschieht nicht Demos und Spaziergänge, sondern durch Austausch, Auseinandersetzung statt Abgrenzung und Offenheit für Fakten und Argumente. Wie gut das funktionieren kann, haben wir im vergangen Jahr bewiesen. In dieser schwierigen Lage fand eine Bundestagswahl statt, die inzwischen eine neue Regierung hervorgebracht hat. In diesem Jahr stehen zwei weitere Wahlen an. Am 8. Mai wird ein neuer Landtag gewählt und am selben Tag entscheiden Sie, wer für die nächsten sechs Jahre das
Rathaus führen soll.
Ein kleiner Höhepunkt im vergangenen Jahr war unser Kultursommer und die damit verbundene Feier unseres Stadtrechtejubiläums. Nachdem wir im 50. Jahr der Stadtwerdung in 2020 die
Feierlichkeiten leider absagen mussten, konnten wir im vergangenen Jahr ein kleines Bühnenprogramm mit tatkräftiger Unterstützung unserer Vereine und Kulturschaffenden aufstellen. Bei tollem Wetter und gepaart mit einem verkaufsoffenem Sonntag war nach all den Corona-Beschränkungen richtig Leben in unserer Innenstadt. Danke an den Ring Bargteheider Kaufleute, mit dem wir dieses schöne Wochenende gemeinsam vorbereitet und umgesetzt haben. Die geplante „Vereinsmeile“ konnte nicht stattfinden. Wir versuchen es in diesem Jahr mit einer Neuauflage. Wir danken allen, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement für das Wohl und den Zusammenhalt der Stadt verdient machen: Ob im Sport, in Kunst und Kultur, im Brandschutz und Rettungswesen und vielem mehr: Wir können nicht oft genug betonen, dass Bargteheide vor allem wegen Ihres Einsatzes und Ihrer Zeit, die Sie für Ihr Ehrenamt einbringen, so lebenswert ist und bleiben wird.
In diesem Jahr stehen in unserer lebendigen Stadt darüber hinaus einige große Themen an. Die Städtebauförderung tritt in die erste wichtige Phase ein. Diese kombinierte Bund-Land-Förderung
kann viele Türen zur Modernisierung unserer Innenstadt öffnen. Dafür wollen wir eine bereits begonnene Voruntersuchung abschließen. Mit der Erarbeitung des Integrierten
Entwicklungskonzepts beschreiben wir den räumlichen, baulichen und projektbezogenen Rahmen für die einzelnen Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen. Von Bestandserhalt geschützter Gebäude
über die Entwicklung eines Kulturzentrums und weiterer Orte bis hin zu Grundsatzfragen von Mobilität und Nachhaltigkeit ist vieles dabei.
Richtig durchstarten wollen wir mit unseren beiden Projekten „Partnerschaft für Demokratie“ und „Kinderfreundliche Kommune“. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass das soziale und
demokratische Miteinander und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert bei uns haben. Mit den genannten Projekten geben wir Anreize für Begegnung und
Zusammenarbeit, indem wir demokratiefördernde Projekte unterstützen. Auf der Basis eines eigenen Aktionsplans ist ein kinderfreundlicheres und jugendgerechtetes Bargteheide unser Ziel.
Nicht zuletzt die aktive Vereinslandschaft in Bargteheide beweist das. In unseren Vereinen und Verbänden organisieren sich viele Einwohnerinnen und Einwohner aus der Region für die
gemeinsame Sache und bereichern unser Stadtleben. Wir danken all denjenigen jetzt besonders, wo das Vereinsleben durch Corona leider oft zurückstecken musste.
Ganz besonders sehnen wir der Eröffnung unseres Freizeitbads entgegen. Die neuen Gebäude sind fertig. Wir hoffen, in diesem Jahr ohne größere Einschränkungen in die Saison Anfang Mai zu starten.
Die Einweihung der neuen Umkleiden, Duschen und weiteren Räume sind ein Grund zum Feiern.
Damit werden wir unserer Auszeichnung als „schönstes Freibad in Schleswig–Holstein“ definitiv
gerecht. Wir freuen uns deshalb wieder auf viele Badegäste und tolle Veranstaltungen am Hans-Behnke-Weg.
Baulich wollen wir in 2022 bei anderen Maßnahmen vorankommen. Beim Vollausbau im Hasselbusch und Glindfelder Weg soll der letzte Teil des zweiten Bauabschnitts im Frühjahr abschlossen werden.
In diesem Jahr machen wir den planerischen Auftakt für den Neubau einer Sporthalle am Kopernikus Gymnasium. Die bestehende Halle entspricht nicht den notwendigen Anforderungen des Brandschutzes, und unterliegt einer befristeten Betriebserlaubnis. Am Gymnasium Eckhorst steht die
weitere Sanierung der Bestandsgebäude an. Dies wird mit mehreren Millionen Euro eine der teuersten Maßnahmen. Die Sanierung der Kita Mühlentor soll nun angegangen werden. Das Kleine
Theater erhält einen barrierefreien Zugang durch einen Anbau und die Sportplätze am Sportzentrum werden mit neuen bzw. erneuerten Beleuchtungsanlagen ausgerüstet. Die Verantwortlichen des Trägervereins des Kleinen Theaters und des TSV Bargteheide haben für die Vorhaben eine erhebliche Vorarbeit für die Entscheidungen der Kommunalpolitik geleistet. Sie stehen auch für die Bauausführungen in der Verantwortung.
Trotz der fast zweijährigen Pandemie kann die Stadt Bargteheide steigende Steuereinnahmen verzeichnen. Das spricht für den gesunden Branchenmix und die guten Standortfaktoren bei uns, ist
aber natürlich in erster Linie dem unternehmerischen Engagement der vielen Gewerbetreibenden und Unternehmen zu verdanken. Sie schaffen Arbeitsplätze für Bargteheiderinnen und Bargteheider,
tragen zum Wohlstand und Wachstum unserer Stadt bei und bringen sich vielfältig in das soziale Miteinander ein. Vielen Dank dafür!
Die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter, sowie die bürgerlichen Mitglieder in den Ausschüssen
haben trotz der besonderen Umstände der Pandemie, teilweise in neuen Formaten, ein umfangreiches Arbeitsprogramm erledigt, und so die Grundlage für die Ausführung durch die Verwaltung
geschaffen.
Liebe Bargteheiderinnen und Bargteheider,
Seien Sie mutig, gehen Sie mit Zuversicht ins neue Jahr, bringen Sie sich für die Zukunft unserer liebenswerten Stadt ein und drücken Sie mit uns die Daumen, dass wir ein weitestgehend unbeschwertes 2022 erleben werden.
Ihre
Cornelia Harmuth Birte Kruse-Gobrecht
Bürgervorsteherin Bürgermeisterin