B 404: wie geplant – Aufhebung der Vollsperrung zwischen Rönne und Geesthacht

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GEESTHACHT. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat gute Nachrichten für Pendler*innen in Geesthacht: „Ein Etappenziel haben wir bei dieser aufwendigen Sanierung der alten Brücke mit der heutigen Aufhebung der Vollsperrung erreicht. Die bestehende Vollsperrung der B 404 zwischen den Anschlussstellen Rönne in Niedersachsen und Geesthacht in Schleswig-Holstein wird heute, 24. August 2022 ab etwa 23:00 Uhr planmäßig aufgehoben“, freut sich heute in Geesthacht LBV.SH-Direktor Torsten Conradt.

„Das freut mich sehr und wir danken allen Beteiligten vor Ort sowie den Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten der Elbe, dass sie so gut mitgemacht haben! Denn, wenn so wesentliche Verkehrsachsen repariert werden müssen, ist dies stets eine große Beeinträchtigung im Alltag vieler Menschen“, betonte LBV.SH-Chef Conradt. Dass die B 404-Brücke saniert werden musste, war den LBV.SH-Experten lange klar. Doch schon bei den ersten Bauarbeiten im Frühjahr dieses Jahres zeigten sich den Brückeningenieuren noch mehr Schäden am Bauwerk als annehmbar waren; die aufgefundenen Risse befanden sich unter Schutzblechen und waren vorher nicht einsehbar.

„Im Laufe des heutigen Abends etwa gegen 23:00 Uhr wird die baubedingte Vollsperrung aufgehoben. Die Brücke wird dann wie vor der Vollsperrung mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Stundenkilometern sowie einer Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen freigegeben“, erläuterte der zuständige LBV.SH-Geschäftsbereichsleiter Erhaltung, Christoph Köster. Im Zuge der Vollsperrung wurden neben den regulär fortgeführten Sanierungsarbeiten im östlichen Gehwegbereich keine außerplanmäßigen Arbeiten ausgeführt.

Bereits im Jahr 2019 hatten sich die beiden Straßenbauverwaltungen auf die parallele Ausführung dringend notwendiger Sanierungsarbeiten der B 404 im Übergang zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein verständigt. „Aufgrund der frühzeitigen und offenen Kommunikation mit allen Beteiligten sowie durch eine intensive Abstimmung der beiden Baumaßnahmen zwischen den Straßenbauverwaltungen ist es gelungen, dass bei diesem länderübergreifenden Projekt der Zeitraum der Vollsperrung – trotz aller Herausforderungen – eingehalten werden konnte,“ so der Leiter des regionalen Geschäftsbereichs Lüneburg der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dirk Möller.

Niedersächsische Baumaßnahme

Mit der Verkehrsfreigabe des letzten und vierten Abschnitts zwischen Rönne und Landesgrenze wird das niedersächsische Sanierungsprogramm der B 404 abgeschlossen. Der in Niedersachsen liegende Teil der B 404 wurde durch den Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in den Jahren 2019 bis 2022 abschnittsweise erneuert.

Zweck der Baumaßnahmen war die Wiederherstellung der Tragfähigkeit, Ebenflächigkeit und Griffigkeit der Fahrbahn und damit die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Bundesstraße für die kommenden Jahre. Die Gesamtlänge des Streckenabschnitts beträgt über dreizehn Kilometer. Insgesamt wurden über 110.000 Quadratmeter Fahrbahn, die drei Anschlussstellen bei Handorf, Eichholz und Rönne sowie über zehn Brückenbauwerke erneuert und instandgesetzt. Die Baukosten aller Bauabschnitte belaufen sich in Summe auf rund zehn Millionen Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen. Die letzten Arbeiten (Restarbeiten) werden voraussichtlich im September 2022 abgeschlossen.

So geht es mit der Sanierung der Wehrbrücke weiter

Im Anschluss geht es weiter mit der Instandsetzung an der Brückenoberseite im östlichen Bereich zur Sanierung und Verbreiterung des Geh- und Radwegs vom 25. August bis etwa Oktober 2022. Anschließend erfolgen die Sanierung und Verbreiterung des westlichen Gehweges. Nach den bisher vorgenommen stichprobenartigen Voruntersuchungen werden auch im westlichen Gehwegbereich vergleichbare Schäden (Risse wie auf der Ostseite) am Deckblech erwartet. Der Umfang der dortigen Schäden wird jedoch erst nach Entfernung der Schrammbordkonstruktion ersichtlich. Genauere Angaben zur Dauer der Arbeiten am westlichen Gehweg sind erst in Abhängigkeit des vorhandenen Schadensausmaßes möglich.

Bis zum Abschluss der Instandsetzung des Deckbleches auf der Westseite dürfen voraussichtlich bis Ende 2022 nur Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen die Brücke nutzen. Während der Arbeiten in den Gehwegbereichen wird der Verkehr zweistreifig (eine Spur pro Fahrtrichtung) mit reduzierter Fahrstreifenbreite von 2,75 Meter und Geschwindigkeit von maximal 30 Stundenkilometer durch den Baustellenbereich geleitet. Der Gehweg auf der Westseite wird dann voraussichtlich spätestens im Frühjahr 2023 fertig gestellt.

Ab Frühjahr 2023 gehen die Instandsetzungsarbeiten unterhalb der Brücke mit einer Verstärkung der Stahlstützen und dem Austausch der Brückenlager weiter. Einzige Verkehrseinschränkungen sind dann eine teilweise Reduzierung der Fahrstreifenbreite und vereinzelte einspurige Verkehrsführungen in den Nachzeiten (19:00 bis 5:00 Uhr früh), etwa für besondere Kraneinsätze.

Die beiden Geh- und Radwege (Ost- und Westseite) sollen in dieser Bauphase bereits wieder zur Verfügung stehen. Lediglich für einzelne Arbeitsschritte kommt es zu kurzzeitigen Sperrungen auf der Geh- und Radwegseite Ost für Anlieferverkehre auf der Baustelle. Geplante Arbeiten dieser Bauphase: Instandsetzung von Stahlstützen sowie Lagerwechsel.

Im Jahr 2024 werden der Korrosionsschutz an der Bauwerksunterseite sowie die Entwässerungseinrichtungen an der Bauwerksunterseite erneuert In dieser Bauphase steht der Radweg auf der Ostseite nicht durchgehend zur Verfügung. Die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen werden auf der Westseite geführt Breite von 2,50 Meter).

Die Fertigstellung der Sanierung der B 404-Brücke ist Ende 2024 avisiert. Die Kosten der Gesamtsanierungsmaßnahmen belaufen sich derzeit auf knapp 15 Millionen Euro. Wichtig: Die Sanierungsarbeiten in 2023 und 2024 werden aller Voraussicht nach somit keine größeren Verkehrseinschränkungen mehr nach sich ziehen.

Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle. Die Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro trägt der Bund.

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